Im südfranzösischen Fréjus hat der 26-jährige David Rachline vom rechtspopulistischen Front National das Rathaus erobert – mit Stimmen aus dem bürgerlichen Lager.
Vater und Tochter lächeln, er gönnerhaft, sie kampfeslustig. Und auch wenn es nur Poster sind, die sie so vergnügt zeigen: Wären Jean-Marie und Marine Le Pen leibhaftig hier im Büro des Front National, sie würden kaum anders dreinschauen. Der Ehrenpräsident und die Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei würden es vermutlich halten wie die anderen Gratulanten, die an diesem Nachmittag freudestrahlend das FN-Büro in Fréjus betreten.
Vater und Tochter würden eines der Biergläser ergreifen, die auf dem Tresen stehen, und auf David Rachline anstoßen, ihren politischen Ziehsohn, den neuen Bürgermeister der südfranzösischen Stadt. "Es lebe die Jugend", schallt es durch den Raum. Auch das gilt Rachline. ...