"Stadtrat sein finde ich spannend"

ZISCH-INTERVIEW mit Eric Nehls, der über seine Aufgaben als Stadtrat in Wehr und gute und schlechte Entscheidungen spricht.  

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Stadtrat Eric Nehls lässt sich von seinem Sohn löchern.   | Foto: privat
Stadtrat Eric Nehls lässt sich von seinem Sohn löchern. Foto: privat

Mein Vater Eric Nehls ist Stadtrat in Wehr. Viele Leute wissen nicht, welche Aufgaben ein Stadtrat hat. Aus diesem Grund habe ich ein Interview mit ihm über seine Tätigkeit als Stadtrat der CDU geführt.

Zisch: Wie lange bist du schon Stadtrat?
Eric Nehls: Ich wurde im Juli 2009 als Stadtrat für die CDU gewählt und freue mich sehr über diese Anerkennung, also mache ich das seit fast 3 ½ Jahren.
Zisch: Aus welchem Grund hast du dich entschieden, Stadtrat zu sein?
Nehls: Ich wurde von verschiedenen Seiten angesprochen und habe mich dann entschieden, mich noch stärker für unsere Stadt und die Region einzusetzen. Stadtrat zu werden, ist aber nicht meine Entscheidung gewesen, sondern die Entscheidung der Bürger in unserer Stadt, die mich gewählt haben.

Zisch: Welche Aufgaben hat ein Stadtrat?
Nehls: Der Stadtrat entscheidet in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung über alle wichtigen Aufgaben der Stadt. Dazu gehören Entscheidungen, wofür Geld ausgegeben werden soll, welche Projekte verschoben werden müssen und wie wir langfristig unsere Stadt entwickeln wollen. Die Entwicklung unserer Bevölkerung, der Industrie und unserer Region sind dabei ganz wichtige Eckpunkte.

Zisch: Was waren gute und schlechte Entscheidungen?
Nehls: Das kann man nicht so einfach beantworten, weil die Entscheidungen nach Mehrheitsbeschluss getroffen werden. Hierzu kann jeder Stadtrat aber seine eigene Meinung haben. Ich finde zum Beispiel, dass wir bislang gute Entscheidungen zur finanziellen Stabilität unserer Stadt getroffen haben, ich unterstütze auch den Erhalt unseres Schwimmbades und finde unsere Pläne für Schulen und Kindergärten sehr gut. Aber es gibt natürlich auch Entscheidungen, die ich selbst gerne anders getroffen hätte. Hierzu gehören vor allem die Gestaltung des Verkehrs in der Innenstadt und die abknickende Vorfahrt am Bahnhof. Beides halte ich für recht gefährlich und bin überzeugt, dass es bessere Lösungen gibt.

Zisch: Macht es dir Spaß, Stadtrat zu sein?
Nehls: Grundsätzlich ja. Es sind interessante Themen, die wir Stadträte behandeln, von der Grundversorgung, über zukunftsgerichtete Pläne für Kindergärten und Schulen bis hin zu gestalterischen Themen wie der Innenstadt oder dem Erhalt des Hallenbades. Das ist spannend, weil es uns Bürger in der Stadt direkt betrifft.
Zisch: Und was macht nicht so Spaß?
Nehls: Andererseits ist für diese vielen Themen auch viel Zeit notwendig, um sie richtig zu verstehen und dazu eine Meinung zu haben. Diese Zeit fehlt dann oft für andere Dinge.

Zisch: Wie viel Personen gehören dem Stadtrat an und wie sind die auf die Parteien verteilt?
Nehls: Insgesamt gehören dem Wehrer Stadtrat heute 25 Personen an. Davon sind jeweils acht von den "Freien Wählern" und der CDU, vier von der SPD, zwei Grüne, zwei von der FDP und ein Republikaner. Bei Entscheidungen hat auch der Bürgermeister eine Stimme. Wir haben uns im letzten Jahr dazu entschieden, den Stadtrat zu verkleinern, nach der nächsten Wahl sollten es dann noch 18 Stadträte sein.
Zisch: Wie viel Zeit setzt man für die Aufgabe als Stadtrat ein?
Nehls: Da sind die Stadtrats-Sitzungen einmal pro Monat. Davor findet immer eine Fraktionssitzung der Partei statt, bei denen die Themen vorbesprochen werden. Das sind schon mal rund 24 Abende im Jahr. Daneben sind noch verschiedene offizielle Anlässe, Besichtigungen von Unternehmen in unserer Stadt und Region, Ausschuss-Sitzungen und Arbeitsgruppen. Das sind im Durchschnitt ungefähr nochmal rund 15 Abende pro Jahr. Dazu gibt es noch ganz viele Einladungen zu Vereinsfesten, Jubiläen und besonderen Anlässen.

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