Strom aus der Steckdose ist einfacher

ZISCH-REPORTER UNTERWEGS: Viertklässler aus Rickenbach beim Energiedienst-Wasserkraftwerk in Laufenburg.  

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Zisch-Reporter kommen beim Wasserkraftwerk ins Staunen   | Foto: privat
Zisch-Reporter kommen beim Wasserkraftwerk ins Staunen Foto: privat

Die Klassen 4 a und 4 b der Grund- und Werkrealschule Rickenbach besuchten das fast 100-jährige Wasserkraftwerk in Laufenburg in der Schweiz. Dort erzeugten sie unter anderem Strom mit Muskelkraft.

Als unsere Lehrer Uschi Ofteringer und Max Ragno uns mitteilten, dass wir zum Aktionstag des Wasserkraftwerks Laufenburg eingeladen sind, strahlten wir. Unsere Eltern erklärten sich sofort bereit, uns dorthin zu fahren.

Um 10 Uhr begrüßten uns im Infocenter die Besuchsbetreuer des Energiedienst Martin Schüttel, Martin Kluger und Monika Kiefer. In einer Power- Point- Präsentation wurden wir über die Stromgewinnung und den regionalen Verbrauch informiert. Im Rahmen einer Demonstration erklärte sich der Schüler Felix Waßmer bereit, Strom durch Muskelkraft zu erzeugen. Eine sehr anstrengende Sache und alle waren sich einig: Strom aus der Steckdose ist einfacher.

Für die Besichtigung wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Um im lauten Maschinenhaus der Führung folgen zu können, wurden wir mit Funkgeräten ausgestattet. Am Kraftwerksufer sahen wir die werkseigene Fischtreppe, durch die die wandernden Fische das Kraftwerk problemlos passieren können. Auch Biber sind auf dem Kraftwerksgelände sicher, denn drei Rampen helfen ihnen, das Kraftwerk auf dem Landweg zu umgehen. Energiedienst engagiert sich sehr stark für den Naturschutz. Als nächstes sahen wir, wie die automatische Rechenreinigungsanlage arbeitet. Sie hält die Gitter der Turbinen frei, damit sie ihre volle Leistung erbringen können. Besonders bei Hochwasser muss die Anlage auf Hochtouren arbeiten. Das Stauwehr mit den vier Öffnungen reguliert den Wasserstand. Die riesigen Ketten brachten uns alle zum Staunen. Auf dem Weg zur Schleuse mussten wir die Grenze zu Deutschland passieren und erfuhren, dass der Grenzpunkt immer am tiefsten Punkt eines Gewässers ist. Kurz darauf konnten wir in die zehn Meter tiefe Schleusenkammer blicken. Alle Boote und kleineren Schiffe müssen durch diese hindurch. Die Schleusung dauert 20 Minuten.

Der Höhepunkt unserer Führung war das Maschinenhaus mit den riesengroßen Turbinen. Gemeinsam stiegen wir unter den Wasserpegel. Hintereinander folgten wir unseren Betreuern vorbei an zehn roten Turbinen. Hier schlägt das Herz des Kraftwerks, denn hier entsteht Strom.

Draußen erwartete uns schon das geliebte BZ-Maskottchen B. Zetti. Constantin Jassok von der Badischen Zeitung machte von uns ein Gruppenfoto vor einem alten Turbinenschaufelrad. Zurück im Informationszentrum freuten wir uns über die bereitgestellten Brötchen und Getränke. Nach einer kurzen Pause klärte uns der Ausbildungsleiter über die Gefahren des Stroms auf. In Gruppen prüften wir unterschiedliche Stoffe nach ihrer Leitfähigkeit. Gemeinsam bildeten wir einen lebenden Stromkreis, indem wir uns an den Händen festhielten und Elektronen in Form von Bällen kreisen ließen. Jetzt hatten wir alle das Prinzip des Stromkreislaufes begriffen.

Mit einem großen Applaus bedankten wir uns für den spannenden und lehrreichen Tag. Am Ausgang erwartete uns ein Abschiedsgeschenk. Glücklich und mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns wieder auf den Heimweg.

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