"Tollhauszeit" in Offenburg: Vor 100 Jahren besetzten französische Truppen die Stadt
Am 4. Februar 1923 wurde Offenburg vom französischen Militär besetzt. Eine schwere Zeit begann für die Offenburger. Die Stadt blieb eineinhalb Jahre lang vom Reichsgebiet völlig abgeschnitten.
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Es war in den Morgenstunden des 4. Februar 1923, eines kalten und trüben Sonntags, da trauten die Offenburger ihren Augen nicht: Französische Truppen – 1700 Mann – rückten über die Hauptstraße zum Rathaus vor. Es handelte sich um drei Bataillone des 170. Infanterie Regiments, weitere drei Batterien Artillerie, die 7. Radfahrer-Kompagnie sowie "Panzerautos", die zwei Stunden zuvor über den seit 1919 französisch besetzten Brückenkopf Kehl in zwei Kolonnen aufgebrochen waren. Als die französischen Militärs vor dem Rathaus aufmarschierten, begann in der Heilig-Kreuz-Kirche gerade der sonntägliche Gottesdienst, und es ertönten die Glocken, was die französische Presse als Sympathiekundgebung missverstand. Kurz darauf folgten vier Geschwader des Husarenregiments Nr. 8.
Vom Reichsgebiet abgeschnitten
Ein nach Offenburg geeilter Korrespondent der "Straßburger Neuesten Nachrichten" schilderte seine ...