Forschung

Universität Basel testet mit Roche neuartige Immuntherapie gegen Krebs

Die Universität Basel präsentiert eine weiterentwickelte Immuntherapie gegen Krebs. Das Fusionsprotein blockiert "Nicht-Angreifen"-Signale und wird derzeit von Roche geprüft.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die weißen Blutkörperchen bekämpfen ständig Krebszellen im Körper (Symbolbild).  | Foto: peterschreiber.media (stock.adobe.com)
Die weißen Blutkörperchen bekämpfen ständig Krebszellen im Körper (Symbolbild). Foto: peterschreiber.media (stock.adobe.com)

Mit einem neuen Molekül wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Basel Krebs besser bekämpfen. Das neuartige Fusionsprotein soll die Abwehrkräfte des Körpers gezielt gegen Tumore mobilisieren. Der Wirkstoff werde derzeit in einer klinischen Phase-I-Studie durch das Pharmaunternehmen Roche geprüft, teilte die Universität Basel am Donnerstag mit.

Krebszellen können sich vor dem Immunsystem "verstecken". Sie schicken den Immunzellen ein "Nicht-Angreifen"-Signal, damit diese sie nicht zerstören. Außerdem gibt es Abwehrzellen, die den Angriff des Immunsystems bremsen. Das neue Molekül hebelt diese "Nicht-Angreifen"-Signale aus und stachelt die Immunzellen in der Tumorumgebung gezielt zum Angriff an.

Weiterentwickelte Immuntherapie

Bereits vor 40 Jahren wurden erste Krebspatientinnen und -patienten mit einer Immuntherapie behandelt. Die Therapie beruhte auf dem Signalstoff Interleukin-2 (IL-2). Die damals eingesetzte Interleukin-2-Therapie konnte das Immunsystem aktivieren, hatte aber auch starke Nebenwirkungen und stärkte teilweise auch jene Zellen, die den Tumor von Angriffen schützen.

Das von Forschenden der Universität und des Universitätsspitals Basel entwickelte Molekül kombiniert nun eine verbesserte Form dieses Signalstoffs mit einem Antikörper, der die Bremswirkung der Krebszellen blockiert. Auf diese Weise können die Abwehrzellen direkt am Tumor wirken, ohne dass die bremsenden Zellen aktiviert werden.

In einer am Mittwochabend in der Fachzeitschrift "Science Translational Medicine" veröffentlichten Studie berichteten die Forschenden, dass dieses Molekül in verschiedenen Laborversuchen mit Krebs- und Immunzellen von Lungenkrebspatientinnen und -patienten vor allem jene Immunzellen aktivierte, die entartete Zellen eliminieren. Jene Zellen, die das Immunsystem dämpfen, wurden jedoch nicht aktiviert.

Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel

Newsblog: Einsturzgefahr und Nachlöscharbeiten nach Großbrand im Industriegebiet Hochdorf in Freiburg

Verheerendes Feuer

Newsblog: Einsturzgefahr und Nachlöscharbeiten nach Großbrand im Industriegebiet Hochdorf in Freiburg

Flammen und eine riesige Rauchsäule: Ein Großbrand hat im Freiburger Industriegebiet Hochdorf einen hohen Millionenschaden verursacht. OB Martin Horn spricht von einem der größten Brände der ...

Von Joachim Röderer, Manuel Fritsch, Maximo-Hans Musielik, Max Schuler, Alexandra Röderer, Karl Heidegger, Michael Bamberger, Anika Maldacker, Oliver Huber, Annika Vogelbacher, Stephanie Streif, Saskia Rohleder, Thomas Steiner und Kathrin Blum