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Gesundheit und Soziales

Vertrauen als Erfolgsmotor in der Ausbildung

  • Mo, 13. November 2023, 12:39 Uhr
    Verlagsthema

     

Verlagsthema Unterstützung in schwierigen Lebenslagen ist wichtig – auch im Beruf. Zwei Mitarbeiterinnen der AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse) konnten diese positive Erfahrung machen.

Familie und Beruf vereinbaren: Xenia M...ch für ihren Sohn ansprechbar zu sein.  | Foto: AOK
Familie und Beruf vereinbaren: Xenia Maihöfer arbeitet zeitweise im Homeoffice, um so auch für ihren Sohn ansprechbar zu sein. Foto: AOK
Die Ausbildung kann eine belastende Zeit sein, Lernphasen und Aufregung vor Klausuren können bei jungen Menschen für mentalen Stress sorgen. Kommen dann noch private Belastungen dazu, entsteht doppelter Druck.
Gut, wenn Auszubildende sich ihrem Arbeitgeber gegenüber öffnen können. Besser, wenn das Unternehmen ihnen im Gegenzug zeigt, dass es sie unterstützt. Mit einem vertrauensvollen Miteinander, gegenseitigem Verständnis und flexiblen Ausbildungs- und Arbeitsmodellen, will die AOK ihre Mitarbeitenden und Auszubildenden auffangen – wie zwei ehemalige Auszubildende selbst erfahren haben:

Ausbildungsstart mit Hindernissen

Xenia Maihöfer ist es von klein auf gewohnt, dass Lebenswege Kurven haben. Kurz vor der Einschulung kommt sie mit den Eltern nach Deutschland. Erste Herausforderungen wie das Lernen der fremden Sprache und in einem fremden Land Freunde zu finden, meistert sie souverän. Nach dem Abitur beginnt sie an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg zunächst ein Studium der Kindheitspädagogik. Der weitere Berufsweg scheint klar vorgegeben.

Doch während eines Auslandssemesters bemerkt die damals 21-Jährige, dass sie schwanger ist. Maihöfer kehrt nach Deutschland zu ihrem Mann und ihrer Familie zurück. Nach der Geburt kümmert sie sich zunächst um ihren Sohn – und bricht das Studium ab. Der jungen Frau ist aber schnell klar, dass sie ohne Studium und ohne Ausbildung nie finanziell unabhängig leben kann. Deshalb denkt sie immer wieder über ihre berufliche Zukunft nach. Dabei stets im Vordergrund: Sicherheit und Vereinbarkeit mit der Familie.

Durch Bekannte erfährt Xenia Maihöfer vom Ausbildungsberuf der Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK Südlicher Oberrhein. Mutig geht die junge Mutter in das Bewerbungsgespräch und spricht ihre Mutterschaft darin offen an. Ihr Anliegen: Nach Möglichkeit die Ausbildung und die Betreuung ihres kleinen Sohnes unter einen Hut bringen. Und sie hat Erfolg: AOK-Ausbildungsleiterin Phyllis Arnitz gibt der jungen Frau eine Chance. Die praktischen Ausbildungsbestandteile absolviert Xenia Maihöfer in Teilzeit. Und auch für den überbetrieblichen Unterricht in der Nähe von Schwäbisch Hall findet sich eine Lösung: Maihöfer kann ihren Sohn zu den zweiwöchigen Unterrichtsblöcken im AOK-Ausbildungszentrum mitnehmen.

Ihr (Lern-)Alltag ist fortan genau durchgeplant. Neben der Ausbildung und familiären Verpflichtungen bleibt wenig Freizeit. Doch mit der Unterstützung ihrer Familie und der AOK Südlicher Oberrhein beißt sie sich durch: Im Sommer dieses Jahres schließt sie die Ausbildung ab – mit einem Notendurchschnitt von 1,0.

Erfolgreicher Abschluss mit neuen Perspektiven
Für ihre sehr gute Leistung wird Xenia Maihöfer im Oktober 2023 von Landrat Hanno Hurth zur besten Auszubildenden des Landkreises Emmendingen gekürt. Zur Verleihung des Förderpreises der Ausbildungsstiftung des Landkreises Emmendingen ist auch ihre Ausbildungsleiterin Phyllis Arnitz geladen. Damit ist das Experiment "Ausbildung in Teilzeit" für beide Seiten erfolgreich zu Ende gegangen. So erfolgreich, dass künftig weiteren Bewerbern diese neue Perspektive eröffnet werden kann.

Auf Stärken bauen

Vertrauen in den Menschen und Vertrauen in das Unternehmen, auf diesen beiden Säulen basiert auch die Geschichte von Franziska Zink. Nach dem Abitur entscheidet sich die junge Frau zunächst für das sogenannte "Turbo-Modell" bei der AOK: Auf die verkürzte zweijährige Ausbildung folgen zwei Jahre Studium zum AOK-Betriebswirt.

Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung nimmt Franziska Zink parallel zum Studium an einem Entwicklungsprogramm für angehende Führungskräfte teil, als sie erfährt, dass ihr kleiner Bruder tödlich verunglückt ist. Ohne zu zögern, bricht sie in tiefer Trauer das gerade begonnene Studium ab. Die AOK als Arbeitgeberin zeigt Verständnis für die die private Situation: Franziska Zink wird eine Unterbrechung angeboten, damit sie sich in Ruhe ihrer Familie und dem Trauerprozess widmen kann. Nach einer Auszeit, während derer sie ihre Kräfte sammelt, setzt Zink das Studium fort und beendet es erfolgreich mit dem Bachelorabschluss.

Im Anschluss wird sie Leiterin des Firmenkundenbereichs bei der AOK Südlicher Oberrhein und beginnt berufsbegleitend das Masterstudium. Doch wieder bremst sie ein unerwarteter Schicksalsschlag aus: Ihr Vater stirbt und sie stellt erneut die eigenen beruflichen Ziele zurück. Unterstützung erhält sie dabei von ihrem Vorgänger, der Franziska Zink so die benötigte Auszeit ermöglicht. Heute führt Zink den Firmenkundenbereich wieder erfolgreich – und auch ihr Vorgänger genießt seinen verdienten Ruhestand. Beide verbindet das Vertrauen, dass die AOK Südlicher Oberrhein auch in schwierigen Zeiten in sie gesetzt hat – und das sie in ihren Arbeitgeber setzen können.
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Ressort: Verlagsthema

Dossier: Stellenspezial Gesundheit

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