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Zeitung in der Schule

Was den Hauptdarstellerinnen von "Hänsel und Gretel" im Theater Freiburg an ihrer Rolle gefällt

  • Paula Bender, Jasper Bender und Antonia Deimel, Klasse 4a, Emil-Gött-Schule (Freiburg)

  • Sa, 11. November 2023, 10:00 Uhr
    Zisch-Texte

     

Wie ist es eigentlich, in der Rolle als Hänsel oder Gretel auf der Bühne im Theater Freiburg zu stehen? Zisch hat die Hauptdarstellerinnen Inga Schäfer und Maeve Höglund gefragt.

Sie sind Hänsel und Gretel: Im Theater Freiburg spielt Maeve Höglund (links) die Gretel und Inga Schäfer (rechts) den Hänsel. Foto: Laura Nickel
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Die Sängerinnen Inga Schäfer und Maeve Höglund singen in der Produktion der Oper "Hänsel und Gretel" am Theater Freiburg die Titelrollen. Die Zisch-Reporterinnen Paula Bender und Antonia Deimel sowie Reporter Jasper Bender singen alle drei im Theater-Kinderchor und stehen gemeinsam mit ihnen auf der Bühne. Sie haben den beiden Fragen zum Stück und ihren Rollen gestellt.

Zisch: Warum wolltest du die Rolle von Hänsel spielen, Inga?

Schäfer: Es macht unglaublich viel Spaß. Man kann richtig spielen. Es ist einfach ein schönes Stück.

Zisch: Wie kam es dazu, dass ihr die Rollen spielen durftet?

Schäfer: Es ist ja nicht immer so, wenn man im Theater ist, dass man sich aussuchen darf, was man singen will. Es wird ein Stück festgelegt, und dann weiß man, welche Partie man von der Stimme her gut singen kann. Man bekommt eine passende Rolle zugeteilt.

Zisch: Wie war es für euch, als ihr erfahren habt, dass ihr Hänsel und Gretel spielen dürft?

Schäfer: Das war cool, ich habe mich riesig gefreut. Es war am Anfang ein bisschen durcheinander, denn es gab zwei Hänsels und zwei Gretels, und wir wussten nicht so genau, wie und wann wir proben.

Zisch: Habt ihr als Kinder schon gesungen, und wenn ja, wo?

Schäfer: Ich habe als Kind Geige gespielt und ab und zu in Chören gesungen.

Höglund: Ja! Ich habe zuerst Theater gespielt, dann getanzt, und durch das Tanzen habe ich das Musiktheater kennengelernt. Da habe ich mit dem Singen angefangen, und seither hat sich alles nur ums Singen gedreht. Ich habe auch Klavier gespielt, aber Singen ist meine Leidenschaft.

Zisch: Jede Produktion ist ein bisschen anders. Wie gefällt euch die Freiburger Version?

Schäfer: Ich mag sie, aber ich musste mich ein bisschen darauf einstellen, denn Krieg ist ein sehr ernstes Thema. Es ist ein Stück, das sich viele Familien anschauen, und dann stellt sich die Frage, wo die Grenze sein sollte. Aber ich finde, es ist sehr schön gemacht. Die Regisseurin Kataryna Sokolova macht sich intensiv Gedanken über jeden Satz, und so entstehen viele kleine Geschichten und schöne Bilder.

Höglund: Ich liebe sie! Die Regisseurin ist eine sehr kreative Künstlerin. Sie hat eine besondere Vision von dem Stück. Sie ist ein Kind im Herzen.

Schäfer: Sie spielt jede einzelne Szene, wenn sie sich vorbereitet. Sie probiert alle Rollen selbst aus. Das habe ich bisher noch bei niemand anderem so erlebt.
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Zisch: Ist es schwer, Kinder zu spielen, und wenn ja, warum?

Schäfer: Es ist nicht schwer, weil man jeden Quatsch machen kann, wie ihr auch, wo man sich sonst benehmen müsste.

Höglund: Nein! Ich bin selbst immer noch ein Kind! Man sollte immer eines bleiben. Darum spiele ich die Rolle gern.

Zisch: Ging schon mal was bei einer Aufführung schief, und wenn ja, was?

Schäfer: (lacht) Ja, es geht immer etwas schief! Es gibt einen Krug, der später in der Szene zerbricht. Einmal ist direkt ein Stück abgebrochen, als ich ihn das erste Mal in die Hand genommen habe.

Höglund: Oh ja! (lacht) Jeden Abend geht etwas schief. Manchmal vergesse ich meinen Text, oder ich stoße mir den großen Zeh an. Und manchmal ist das Bühnenbild nicht am richtigen Platz. Man muss darauf vorbereitet sein, dass etwas schief geht.

Zisch: Was ist für euch das Besondere am Theater Freiburg?

Schäfer: Es sind einfach sehr viele nette Menschen hier tätig. Auch mit den Technikern hinter der Bühne verstehe ich mich sehr gut, die Leute in der Maske sind total nett, das gesamte Ensemble ist toll. Die Leute sind das Besondere.

Höglund: Die Künstlerinnen und Künstler machen das Theater Freiburg aus. Sie lieben es, Musik zu machen, sei es mit dem Instrument oder mit der Stimme. Aber auch die Verwaltung und das Team hinter der Bühne – sie alle sind wirklich gerne hier. Und das sorgt für ein großes Gemeinschaftsgefühl, das ich sehr wichtig finde.

Zisch: Welches ist eure Lieblingsszene?

Schäfer: Das ist schwer zu sagen. Ich mag total gerne den Abendsegen, und wenn die Eltern wegfahren, das ist so ein unglaublich starkes, aber auch trauriges Bild. Das Knusperhaus mag ich auch, denn ich esse einfach sehr gern (lacht). Und mir gefallen Sandmännchen und Taumännchen, die sind niedlich.

Höglund: Ja, diese Szenen sind großartig. Ich esse auch sehr gern Torte (lacht). Ich mag aber auch den Anfang mit der Musik und den Kindern, das hat etwas Magisches.

Zisch: Vielen Dank für Eure Zeit!
Zisch-Texte: Noch mehr spannende Texte von Zisch-Reporterinnen und -Reportern könnt ihr hier nachlesen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 11. November 2023: PDF-Version herunterladen

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