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"Weil es mir tierisch Spaß macht"

  • Niklas Oktai, Klasse 4b, Hellbergschule (Lörrach)

  • Fr, 25. November 2022
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Tiziano Di Domenico, dem Trainer der ersten Herrenmannschaft des FV Lörrach-Brombach über sein Hobby.

Zisch-Reporter Niklas Oktai mit Fußballtrainer Tiziano Di Domenico  | Foto: Martin Oktai
Zisch-Reporter Niklas Oktai mit Fußballtrainer Tiziano Di Domenico Foto: Martin Oktai

Der Fußballtrainer Tiziano Di Domenico hat bereits eine bewegte Karriere hinter sich. Derzeit ist er Trainer der ersten Herren des FV Lörrach-Brombach. Im Interview mit Zisch-Reporter Niklas Oktai aus der Klasse 4b der Hellbergschule in Lörrach verrät er, warum er Trainer werden wollte, welches seine Lieblingsmannschaften sind und an welchen Spieltag er sich immer erinnern wird.

Zisch: Warum wollten Sie Fußballtrainer werden?
Di Domenico: Sehr gute Frage, gleich zum Einstieg. (lacht) Weil es mir tierisch Spaß macht, junge Spieler zu entwickeln, Dinge zu verbessern und weil es ein guter Ausgleich zur Arbeit ist. Man nennt das positiven Stress. Ja, man hat einen guten Ausgleich und es macht Spaß, und man bekommt den Kopf frei, wenn man auf dem Fußballplatz steht.

Zisch: Wenn Sie nicht Fußballtrainer wären, was wären Sie dann?
Di Domenico: Ich denke, ich wäre dann bei meinem Hauptberuf als Logistiker und würde wahrscheinlich als Hobby viel mehr Fahrradfahren.

Zisch: Was mögen Sie am Fußball am meisten?
Di Domenico: Ich mag am Fußball am meisten, dass es ein Mannschaftssport ist und dass es zum Erfolg viele Faktoren braucht und vor allen Dingen eine gute Stimmung. Sehr wichtig sind auch menschliche Aspekte, denn es muss in der Gruppe funktionieren.
Zisch: Haben Sie neben dem FV Lörrach-Brombach noch andere Lieblingsmannschaften?
Di Domenico: Ich muss sagen, da habe ich zwei. Also in Italien ist es Inter Mailand, das liegt an meiner Familie, wir waren schon immer Fans und in Deutschland ist es der Hamburger SV. Ich erinnere mich daran, wie ich als sechsjähriger Bub 1977 meine erste Sportschau gesehen habe und damals war Kevin Keegan zu Gast und er war beim Hamburger SV. Ich war so begeistert, dass ich seit dem Fan bin.

Zisch: Denken Sie, dass Ihre Kinder auch Fußballstars werden?
Di Domenico: Denke ich nicht, weil ich leider keine habe.
Zisch: Welches Stadion ist Ihr Lieblingsstadion?
Di Domenico: Ganz klar das Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand.

Zisch: Die letzten zwei Spiele des FV Lörach-Brombach wurden durch Treffer in der Nachspielzeit verloren. Wie ist Ihre Strategie bei den nächsten Spielen, damit das nicht mehr passiert?
Di Domenico: Ich habe eine vier Schritte-Strategie. Punkt eins ist die Stimmung hoch halten, denn die Jungs haben gut gespielt. Im Fußball ist es so, dass nicht immer der, der gut spielt, auch die Punkte holt. Der zweite Punkt ist, dass wir in gewissen Dingen einfach besser werden müssen. Wir müssen den guten Ball mehr spielen und mehr Zweikämpfe gewinnen. Irgendwo im Nuancenbereich kann sich da jeder nochmal verbessern.

Zisch: Im Moment stehen Sie mit Ihrer Mannschaft auf einem Abstiegsplatz in der Tabelle. Auf welchem Platz sehen Sie das Team am Saisonende?
Di Domenico: Auf jeden Fall nicht auf einem Abstiegsplatz. Alles andere wird man sehen, aber wir werden nicht absteigen.

Zisch: Was ist Ihr Tipp für das nächste Spiel des FV Lörrach-Brombach gegen den FC Denzlingen?
Di Domenico: Zwei zu null für uns.

Zisch: Was war Ihr bisher erfolgreichster Tag als Trainer? Woran werden Sie sich Ihr Leben lang erinnern?
Di Domenico: Oh, da gib es viele. Schwierige Frage. Die Aufstiege waren immer sehr schön, beispielsweise mit Wittlingen von der Bezirksliga in die Landesliga. Ich war in Wittlingen mit der Mannschaft Bezirkspokal-Sieger. Aber das wirklich emotionalste Erlebnis war meine erste Trainersaison mit der ersten Mannschaft in Steinen 2006 und 2007. Die Mannschaft war viel zu schlecht für die Liga, aber es war eine gute Mannschaft, gute Jungs und wir haben uns am letzten Spieltag durch einen Sieg in Elzach in der Landesliga gehalten. Das war sicherlich der emotionalste Tag meiner Trainerkarriere, weil es, mit den Möglichkeiten die wir hatten, eigentlich unmöglich schien. Es war wunderschön. Unvergesslich.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2022: PDF-Version herunterladen

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