Milchpreise
"Wichtiger, Zahl der Kühe als die der Bauern zu reduzieren"
Niedrige Preise etwa für Milch sind für arme Menschen wichtig, sagt der Freiburger Volkswirt Tim Krieger im BZ-Interview. Er spricht auch über sinnvolle Hilfen für die Bauern und Verbraucher zwischen Macht und Ohnmacht.
Sa, 11. Jun 2016, 18:03 Uhr
Wirtschaft
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Nach Ansicht des Freiburger Ökonomieprofessors Tim Krieger werden niedrige Preise für Milch und andere Lebensmittel in der öffentlichen Debatte zu Unrecht fast immer nur als Problem betrachtet. Geplante politische Eingriffe in den Milchmarkt würden zwar den Interessen der Landwirte dienen, drohten aber zulasten ärmerer Verbraucher zu gehen, sagt er im Gespräch mit Ronny Gert Bürckholdt. Dabei gebe es doch sinnvollere Wege, den Landwirten finanziell zu helfen.
BZ: Herr Krieger, der Liter fettarme Milch ist in Deutschland schon für 42 Cent pro Liter zu kriegen. Greifen Sie da zu?Krieger: Ich gebe mehr Geld für Milch aus, was auch daran liegt, dass ich gern Biomilch kaufe. Aber wenn ich sehr wenig Geld hätte, würde ich wahrscheinlich die billige Milch kaufen.
BZ: Ohne schlechtes Gewissen?
Krieger: Ein allgemeines Unbehagen vieler Bürger in Bezug auf die weitverbreitete Massentierhaltung und die damit verbundene Art der Milchproduktion verstehe ich. Aber die konkreten Produktionsbedingungen lassen sich nicht verlässlich am Preis im Supermarkt ablesen – zumindest nicht, wenn man verschiedene Angebote ...