Heute vor 75 Jahren war der Zweite Weltkrieg zu Ende – doch seine Folgen haben die Entwicklungen in Lahr noch für Jahrzehnte geprägt. Lahrs Stadthistorikerin Elise Voerkel berichtet.
Mit der Kapitulation des Deutschen Reiches endete heute vor 75 Jahren – am 8. Mai 1945 – offiziell der Krieg in Europa. Im heutigen Teil der BZ-Serie beschreibt die Lahrer Stadthistorikerin Elise Voerkel die Folgen, die der Zweite Weltkrieg über Jahrzehnte hinweg für Lahr hatte.
In Lahr waren die Kämpfe knapp vier Wochen vorher zu Ende gewesen, aber auch in und um Lahr zeigte sich die grausame Sinnlosigkeit des Krieges in aller Härte. Vom strategisch gelegenen Schutterlindenberg aus ließ sich die Rheinebene beschießen und gegen Angreifer aus dem Westen verteidigen. 400 Franzosen, so heißt es, sind bei den Kämpfen um Lahr gefallen. 400 junge Männer – Söhne, Brüder, Geliebte – kehrten nicht zu ihren Familien zurück, weil Wehrmacht, SS und Volkssturm trotz der offensichtlichen Aussichtslosigkeit ihres Kampfes aus einem Lößhügel voller Weinreben ...