Kriegsende
Wie zwei Freiburger Kinder 1945 den ersten Friedenssommer erlebten

Auf der Suche nach Essen und schwimmen in der Dreisam: Zwei Freiburger erzählen von der Kindheit in ihrer Heimatstadt. Nach dem Ende der Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren entstand ein neuer Alltag.
Wie erlebten Freiburger Kinder das Kriegsende vor 75 Jahren in ihrer Heimatstadt und was blieb ihnen von diesem Jahr besonders in Erinnerung? Zwei damalige Schüler blicken auf die Zeit zwischen dem Bombenangriff am 27. November 1944 und dem ersten Sommer in Frieden. Die beiden erzählen ihre persönliche Geschichte von 1945.
Auf der suche nach Essen
Am Tag nach dem Einmarsch der Franzosen am 21. April lief der damals 14-jährige Erich Weissenberger mit seiner Oma von Haslach in die Innenstadt und sah auf der Bismarckallee das erste Mal ganz viele französischen Soldaten. Das sei rückblickend ziemlich wagemutig gewesen, sagt der heute 89-Jährige, aber passiert sei letztlich nichts. "Die Soldaten trugen Schmalztöpfe aus der Bahnhofskantine raus", erinnert sich Weissenberger an diesen Augenblick vor 75 Jahren.
Die Lebensmittelversorgung am Kriegsende sei überhaupt ziemlich prekär gewesen, erzählt er. Auf Kartoffeläckern suchte man, was man noch an Resten oder Knollen bekommen konnte und auf Getreidefeldern fand man einzelne Ähren, aus denen man die Körner rausholte. Aus mühsam im Wald gesammelten Bucheckern ließen sich die Menschen Öl machen. Wenn man einen zehn Kilogramm schweren Sack mit Bucheckern zu einer Sammelstelle an der Schwarzwaldstraße brachte, erinnert sich ...
Auf der suche nach Essen
Am Tag nach dem Einmarsch der Franzosen am 21. April lief der damals 14-jährige Erich Weissenberger mit seiner Oma von Haslach in die Innenstadt und sah auf der Bismarckallee das erste Mal ganz viele französischen Soldaten. Das sei rückblickend ziemlich wagemutig gewesen, sagt der heute 89-Jährige, aber passiert sei letztlich nichts. "Die Soldaten trugen Schmalztöpfe aus der Bahnhofskantine raus", erinnert sich Weissenberger an diesen Augenblick vor 75 Jahren.
Die Lebensmittelversorgung am Kriegsende sei überhaupt ziemlich prekär gewesen, erzählt er. Auf Kartoffeläckern suchte man, was man noch an Resten oder Knollen bekommen konnte und auf Getreidefeldern fand man einzelne Ähren, aus denen man die Körner rausholte. Aus mühsam im Wald gesammelten Bucheckern ließen sich die Menschen Öl machen. Wenn man einen zehn Kilogramm schweren Sack mit Bucheckern zu einer Sammelstelle an der Schwarzwaldstraße brachte, erinnert sich ...