"Zum Glück musste ich noch nie schießen"
ZISCH-INTERVIEW Wolfgang Späth, Oberkommissar.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Viertklässlerin Annalena Wagner aus der Klasse 4 a der Johann-Heinrich-von-Landeck Schule in Bad Krozingen befragte Oberkommissar Wolfgang Späth über seine Arbeit bei der Polizei.
Wolfgang Späth: Die Polizei ist ein faszinierender Verband. Als Polizist kannst du vielen Menschen helfen. Du hast mit jeder Menge Leute zu tun und die Polizei hat viele Bereiche, in denen man arbeiten kann.
Zisch: Waren die Einstellungstests schwierig?
Späth: Ja. Sie werden auch in Zukunft immer anspruchsvoller. Nicht nur vom theoretischen Wissen, sondern auch von den sportlichen Ansprüchen und den gesundheitlichen Voraussetzungen her. Wenn man alle Tests bestanden hat, heißt das noch nicht, dass man eingestellt wird.
Zisch: Auf welcher Dienststelle arbeiten Sie?
Späth: Derzeit auf einer Landespolizeiinspektion. Die PI Marktredwitz in Bayern.
Zisch: Welche Aufgaben haben Sie?
Späth: Ich sorge für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und nehme Aufgaben für die Strafverfolgung und zur Straftaten- und Ordnungswidrigkeitsverhütung wahr.
Zisch: Arbeiten Sie auch mit Kindern?
Späth: Natürlich. Auf meiner ehemaligen Dienststelle war ich Jugendkontaktbeamter. Im polizeilichen Alltag haben wir viel mit Kindern zu tun. Weniger schön ist es, wenn Kinder die Schule schwänzen und wir sie dann abholen und zurückbringen müssen.
Zisch: Was macht Ihnen am meisten Spaß?
Späth: Zum einen, dass ich nicht nur im Büro sitze, sondern Außendienst machen kann. Zum anderen, weil die Polizei viele Aufgaben hat und es nie langweilig wird.
Zisch: Was macht Ihnen weniger Spaß?
Späth: Wenn ich mit Kindern zu tun habe, die etwas angestellt haben. Oder schlimme Unfälle, schlechte Nachrichten an Verwandte von Opfern überbringen und in total verdreckte Wohnungen zu müssen. Spaß macht es mir auch nicht, zu Familien zu gehen, bei denen heftig gestritten wird.
Zisch: Wurden Sie schon mal von einem Täter verletzt?
Späth: Ich wurde einmal schwer verletzt. Durch einen Faustschlag wurde mir der Orbitaboden rechts am Auge gebrochen, was auch operiert werden musste.
Zisch: Wie oft gehen Sie zum Schießtraining?
Späth: Normalerweise viermal im Jahr und da schieße ich mit Pistole, Maschinenpistole und manchmal mit einem Gewehr.
Zisch: Müssen Sie an Weihnachten arbeiten?
Späth: Das kann vorkommen. Die Polizei ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr besetzt.
Zisch: Wann dürfen Sie schießen?
Späth: Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Da gibt es viele Vorschriften. Ich darf schießen, um das Leben eines anderen oder mein Leben zu schützen, wenn das nicht anders möglich ist.
Zisch: Mussten Sie schon mal auf einen Menschen schießen ?
Späth: Nein, zum Glück nicht. Es war aber schon ein paar Mal knapp davor.
Zisch: Wie reagieren Sie, wenn ein Täter Sie angreift?
Späth: Ich wehre ihn ab und nehme ihn fest.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.