Wald
2025 ist ein gutes Jahr für Ringsheims Forstwirtschaft
Trotz teils extremen Wetters läuft die Forstwirtschaft in Ringsheim gut. Revierförsterin Jasmin Ebernau rechnet dieses Jahr mit einem Ertrag von rund 110.000 Euro aus Holzverkäufen.
Mi, 5. Nov 2025, 17:13 Uhr
Ringsheim
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Trockenheit, Hitzeschäden, Käferbefall: Während die vergangenen Jahre eine große Herausforderung für die Forstwirtschaft waren, scheint es nun wieder bergauf zu gehen – zumindest in Ringsheim. Das machte Revierförsterin Jasmin Ebernau dem Gemeinderat am Dienstag deutlich. "Wir haben im Hochwald gar kein Käferholz. Das liegt wahrscheinlich am nassen Jahr. Anfangs hat es quasi durchgeregnet, das war ideal für die Bäume", freute sie sich. Auch der Sommer sei "nicht zu hart" gewesen. "Es war ein positives Jahr", zog Ebernau Bilanz – auch mit Blick auf die Holzpreise. Demnach würden Fichte und Douglasie steigen.
Die Situation im Niederwald sieht laut der Försterin ebenfalls besser aus als 2024. Dort wachsen hauptsächlich Rot- und Deutsche Eichen. Auch diese seien im Preis gestiegen. Einziger Wermutstropfen: "Bei den Roteichen haben wir mit Pilzbefall zu kämpfen. Dieser greift die Wurzeln an, sodass der Baum kein Wasser mehr ziehen kann. So haben wir immer wieder Eichen, die einfach umkippen", erklärt die Expertin. Man habe das Problem jedoch im Griff und müsse das Holz entnehmen, bevor es kaputt geht. Künftig wolle man den Fokus jedoch auf die Deutsche Eiche legen, da diese klimabeständiger sei.
Es wird wieder eine Brennholzversteigerung geben
"Insgesamt sind die Einnahmen stabil", so Ebernau. Demnach rechne man mit einem Ertrag von rund 110.000 Euro durch Holzverkäufe. Hinzu kommen 5300 Euro durch Landeszuschüsse. Dem stehen Kosten von 77.100 Euro entgegen. Den Großteil – 23.000 Euro – nehmen Holzernte und Pflegekosten ein. An zweiter Stelle stehen die Erschließung und Instandhaltung von Waldwegen für 18.000 Euro. "Zwei Straßen wurden durch Wasserschäden zerstört. Diese mussten wir wiederaufbauen", erinnerte sich die Waldarbeiterin.
Auf die Frage, wie es mit dem Thema Verbiss – also abgebissene Knospen und Pflanzen durch Wildtiere – aussieht, antwortete Ebernau: "Verbiss ist immer zu erwarten und wird auch nicht verschwinden." In Zukunft könnte er sogar zunehmen, da in diesem Jahr nicht so viele Rehe geschossen wurden, wie erwartet. "Der Abschuss lief nicht so gut. Im vergangenen Jahr war das deutlich besser", so Ebernau. Man müsse jedoch die Drückjagd im Dezember abwarten. Da werde man sehen, "wie viele Rehe noch im Wald rumhopsen". Zu dieser Zeit soll es auch wieder eine Brennholzversteigerung geben. Ein genauer Termin ist noch nicht bekannt. Die nächste soll dann im Februar folgen. Bürgermeister Pascal Weber zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden: "Es wird viel gemacht, das sieht man."