"3000 Brezeln in einer Stunde"

ZISCH-INTERVIEW mit Erwin Heitzmann, Bäckermeister und Inhaber der Bäckerei Heitzmann.  

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Mützen auf, Schürzen an und los geht’s: Brezeln backen mit dem Profi. Foto: Privat

Was für eine Überraschung: Beim Zisch-Aktionstag in der Bäckerei Heitzmann in Biengen haben die Viertklässler aus Mengen nicht nur B. Zetti getroffen, sondern auch den Inhaber Erwin Heitzmann – und ihn interviewt.

Zisch: Warum sind Sie Bäcker geworden?

Erwin Heitzmann: Mein Großvater war Bäcker, mein Vater war Bäcker und als Erstgeborener musste und wollte ich das auch werden. Zisch: Wie sind Sie darauf gekommen, die Bäckerei Heitzmann zu gründen?

Heitzmann: Ich war mit 22 Jahren Bäckermeister. Ich hatte noch fünf jüngere Geschwister und mein Vater sagte: "Du bist noch zu jung, dass ich dir die Bäckerei geben kann!" So habe ich mich 1971 in Kirchhofen selbstständig gemacht. 1975 sind wir nach Biengen in die Elsäßerstraße gezogen und 1982 haben wir angebaut. 1985 sind wir in die Hauptstraße gezogen und haben dort 1991 und 2002 angebaut. Wir möchten aber weiter erweitern. Unser Ziel ist es, dass unser Neubau mit Büro-, Verwaltungs- und Schulungsraum zu unserem 40-jährigen Jubiläum 2011 fertig ist.
Zisch: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besonders Spaß?

Heitzmann: Früher hat mir das Brötchen- und Kuchenbacken besonders Spaß gemacht. Heute macht es mir mehr Spaß, mit meinem Sohn zusammen das Geschäft zu führen und den Betrieb zu organisieren.
Zisch: Wie alt ist die Bäckerei?
Heitzmann: Sie ist 38 Jahre alt.
Zisch: Um wie viel Uhr müssen Sie aufstehen?

Heitzmann: Ich kann es mir heute raussuchen. Im Betrieb fängt der erste Bäcker um 18 Uhr an zu arbeiten, der zweite eine Stunde später. Wir arbeiten rund um die Uhr, auch Samstag und Sonntag.

Zisch: Was wollten sie als Kind einmal werden?

Heitzmann: Schreiner, wie mein Onkel.
Zisch: Wie viele Filialen haben Sie?

Heitzmann: Wir haben jetzt 79 Fachgeschäfte.
Zisch: Und wie viele Angestellte?

Heitzmann: Mit allen Aushilfskräften sind es 700, davon 60 Auszubildende.
Zisch: Wie viele verschiedene Brotsorten backen Sie?

Heitzmann: 25 am Tag. Heute haben wir 5860 Brote gebacken.
Zisch: Und wie viele Brötchen backen Sie pro Tag?

Heitzmann: Heute waren es genau 40 300 Brötchen.
Zisch: Welchen Umkreis beliefern Sie?
Heitzmann: Wir beliefern der Rheinschiene entlang, von Lahr bis ins Wiesental.

Zisch: Wie schnell sind die Maschinen?

Heitzmann: In einer Stunde können 3000 Brezeln hergestellt werden.
Zisch: Was backen sie am liebsten?
Heitzmann: Ein gutes Vollkornbrot.
Zisch: War schon einmal eine Maschine kaputt und warum?

Heitzmann:
Bei so vielen Maschinen ist laufend eine kaputt.
Zisch: Gab es schon einmal einen Unfall?

Heitzmann: Eine Angestellte wollte mal Haselnüsse reiben und hat sich den Finger in der Maschine eingeklemmt. Da musste der Notarzt und die Feuerwehr kommen. Ein anderes mal ist ein Besucher die Rampe heruntergefallen und hat sich an der Schulter verletzt. Bei der Auslieferung hatte ein Transporter einen Platten. Der Fahrer ist weitergelaufen und hat das Warndreieck aufgestellt. In der Zwischenzeit ist ein Auto auf den Transporter gefahren. Mich hat ein Bekannter angerufen, der sagte: "Erwin, du musst mal auf die Autobahn kommen und Weckle zählen!"
Zisch: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Heitzmann: Mit dem Hund Gassi gehen, schwimmen und lesen.
Zisch: Macht Ihre Bäckerei besondere Aktionen?

Heitzmann: Ja, zum Beispiel am Samstag, 19. Dezember von 15 bis 21 Uhr und am Sonntag, den 20. Dezember von 12 bis 19 Uhr haben wir unseren Christkindle- und Weihnachtsbaummarkt hier am Backhaus. Es gibt Attraktionen wie Kinderbacken, Karussell, Weihnachtsfeuer, Lebkuchenhaus und viel Leckereien. Höhepunkt ist um 18 Uhr das Feuerwerk.

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