Freiburger Mittelstandskongress
Abschlussvortrag mit starker Botschaft: Integrität in Wirtschaft und Gesellschaft
Soziologe Klaus M. Leisinger beschließt den Mittelstandskongress am 12. Oktober mit praktischen Ratschlägen: Wie integre Führungspersönlichkeiten ihr Unternehmen Richtung Zukunft begleiten.
So, 17. Jul 2022, 10:44 Uhr
PR-Artikel
Thema: Freiburger Mittelstandskongress
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Das Leitbild im Alltag: Nicht immer belastbar…
Leisinger weiß: Heute verweist nahezu jedes Unternehmen, das etwas auf sich hält, auf ein Leitbild. Darin werde häufig versichert, dass die Integrität des eigenen Handelns zu den höchsten Gütern zähle. Leisinger wird an dieser Stelle jedoch die Frage aufwerfen, wie es dann sein kann, dass im Alltag durch die Unternehmen selbst immer wieder die Grenzen der Legalität getestet werden. Sind die Manager hier die Übeltäter – oder haben die Unternehmen organisatorische Schwächen...
Der gebürtige Lörracher Leisinger studierte Ökonomie und Sozialwissenschaften an der Universität Basel. Er stand lange der Novartis Stiftung als deren Stiftungspräsident vor. Mit seiner Dissertation "Arbeitslosigkeit, Direktinvestitionen und angepasste Technologie: zur Investitionspolitik multinationaler Unternehmen in der Dritten Welt" 1975 an der Uni Basel promovierte er und war lange Zeit Geschäftsführer des pharmazeutischen Regionalbüros der damaligen Ciba-Geigy in Ost- und Zentralafrika. Nach seiner Rückkehr an den Hauptsitz in der Schweiz war er für die internationalen Beziehungen des Unternehmens verantwortlich.
Und wie bitte geht das mit dem moralischen Dilemma?
Für den emeritierten Professor für Soziologie ist eine integre Führungspersönlichkeit jemand, der genau hinsieht, nach bestem Wissen und Gewissen handelt und vor allen Dingen auch mit gutem Beispiel vorangeht. Er wird in seinem Abschlussvortrag mit einem Minimum an akademischer Theorie praktische Erkenntnisse und Instrumente vorstellen, die im geschäftlichen Alltag helfen, mit moralischen Dilemmata umzugehen und auf der Basis allgemein gültiger Werte praktikable Lösungen zu erarbeiten.
Dabei ist er sich sicher: "In den kommenden Jahren wird die gesellschaftliche Akzeptanz von Unternehmen zusätzlich zu ökonomischen Spitzenleistungen vermehrt daran gemessen, in welchem Ausmaß sie den sozialen, ökologischen und politischen Erwartungen der Menschen gerecht werden. Dadurch entstehen neue Wettbewerbsebenen für integer handelnde Unternehmen".
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