Frühstückskultur
Als Oatmeal ist der gute alte Haferbrei voll im Trend
Wie genau der Haferbrei es geschafft hat, sich von seinem Image als klebrige Pampe zu befreien, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Doch an seinem neuen Ruhm gibt’s nichts zu meckern.
Mo, 25. Mai 2020, 20:00 Uhr
Gastronomie
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Für viele entfällt zurzeit im Homeoffice der morgendliche Kaffee-Brötchen-Stopp beim Bäcker, eine gute Gelegenheit also, die Möglichkeiten des Frühstücks neu zu entdecken. Es verliebt sich übrigens leichter in den Haferbrei, wenn man ihn bei seinem englischen Namen Oatmeal oder Porridge nennt. Das hat akustisch weniger Schleim. Wobei genau das Schlonzige ja von vielen Oatmealfans geschätzt wird.
Im Kern ist der Haferbei eine Mischung von Haferflocken mit Flüssigkeit. Standardmäßig warmes Wasser, wer mehr Geschmack mag, nimmt Kuhmilch oder Mandel-, Reis- oder Haferdrink. Warme oder kalte Flüssigkeit mit den Haferflocken vermengen, fertig.
Hafer liefert hohe Mengen Magnesium, Zink und Eisen, und kein Getreide hat mehr Vitamin B1 und B6. Die beiden stärken die Nerven und schützen so vor mentalem Stress. Über jede Menge Vitamin B7, besser bekannt als Biotin, freuen sich Haare, Haut und Nägel.
Die üppig vorhandenen Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Brei bis zum Mittagessen satt hält, und pflegen den Darm. Gut die Hälfte davon sind sogenannte Beta-Glucane. Sie können den Cholesterinspiegel senken und verhindern, dass der Blutzucker zu schnell ansteigt. Last but not least machen auch Sportler nichts verkehrt, wenn sie dem Haferbrei huldigen: Da steckt nämlich gut Eiweiß drin.
Noch nahrhafter, leckerer und Instagram-tauglicher wird die Porridge-Basisversion durch diverse Upgrades und Toppings. Man kann beispielsweise zermatschte Bananen unterrühren oder Apfelmus, US-amerikanische Foodblogger greifen gerne auf Kürbispüree zurück, in Freiburg wurde eine Variante mit geraspelten Möhren, etwas Ingwer und Zimt sowie Rosinen oben drauf erfolgreich serviert. Beeren jeglicher Art machen sich hervorragend auf Oatmeal, Walnüsse, Sesam, Sonnenblumenkerne sorgen für etwas Biss im Brei. Kleiner Aufwand, enorm großer Effekt: ein Esslöffel Mandel- oder Cashewmus.
Wem das bisschen Gerühre zu viel für einen Morgen ist, für den hat die Frühstücksszene die Overnight Oats erfunden. Dafür werden die Haferflocken bereits am Vorabend mit Wasser, Joghurt und Co. zusammengerührt und weichen nachts friedlich im Kühlschrank vor sich hin. Weil das ein paar Stündchen sind, eignet sich dafür auch Hafergrütze.
Für Haferbrei 250 Milliliter Hafermilch in einem Topf erwärmen, vier gehäufte Esslöffel Haferflocken, zwei Esslöffel gemahlene Leinsamen und eine zermatschte Banane einrühren. Kurz quellen lassen und nach Lust und Laune mit Früchten und Nüssen ergänzen.
- Geheimtipps: Die elf besten Frühstücke in Freiburg
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