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Bento Cakes: Minitörtchen aus Südkorea mit einer Botschaft

Handgroß, bunt und mit liebevoller Message – warum die verspielten Törtchen zum Verschenken auf Social Media boomen. Und wie selbst Backanfänger damit für Überraschungsmomente sorgen können.  

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Wie ein Blumenkranz sieht das Topping auf dem New York Lemon Cheesecake  aus.  | Foto: Marid Lubenow (dpa)
Wie ein Blumenkranz sieht das Topping auf dem New York Lemon Cheesecake aus. Foto: Marid Lubenow (dpa)

Sie sind kreativ, sehen gut aus und kommen von Herzen: Bento Cakes. Die Mini-Törtchen aus Südkorea haben via Social Media längst Europa erreicht. Gerade einmal handtellergroß, bieten sie jedoch mit Böden, Füllung, Überzug und Verzierung alles, was eine große Torte hat. Oft sind sie mit einer kurzen Botschaft an den Empfänger versehen. Ein buttercremiges "Love yourself" oder ein entschuldigendes "Oops", sind Worte, die von Herzen kommen.

"In Südkorea liebt man das Bunte, Verspielte und Niedliche", sagt Man Ahn Büschges, Konditormeisterin und Betreiberin der Online-Bäckerei "Mangobakes". Kein Wunder also, dass dort der Trend begann. Der Name Bento leitet sich von den japanischen Bento-Boxen ab, jenen liebevoll zusammengestellten Lunchboxen, die in großen Teilen Asiens Kultstatus genießen. Fotos von Bento Cakes werden gerne in den sozialen Medien geteilt. Wer sich beim inszenierten Öffnen der Boxen, dem "unboxing", filmt und diesen Moment der Vorfreude und Überraschung auf seinem Social-Media-Profil teilt, der kann sich über reichlich Likes freuen.

Ein Teig, zwei Cremes und viel Fantasie

"Sie sind für jeden machbar und ein tolles Mitbringsel", so Marid Lubenow, Kochbuchautorin und Food-Bloggerin. Die kleinen Torten lassen sich vergleichsweise einfach zu Hause backen – mit überschaubarem Aufwand und ohne Profi-Ausrüstung.

"Geduld ist die wichtigste Zutat", so Lubenow. "Planen Sie mehr Zeit ein, als Sie glauben zu brauchen", rät Büschges, denn für das Gelingen ist es entscheidend, dass die Torte zwischen den einzelnen Arbeitsschritten gut gekühlt wird. Der typische Bento Cake ist ein Layer Cake, also eine Schichttorte. Für Einsteiger sind Rührteige geeignet, die durch besondere Zutaten eine interessante Note bekommen.

Lubenow hat eine Chai Torte mit Gewürzen wie Vanille, Zimt, Ingwer und Kardamom komponiert oder gibt etwas Olivenöl in ihren italienischen Orangenkuchen. Wer keine Mini-Backform mit acht bis zwölf Zentimeter Durchmesser zu Hand hat, der nutzt eine vorhandene Backform. Passende Kreise können aus einem größeren Boden ausgestochen oder ausgeschnitten werden.

Luftig und weniger süß: Mousse-Füllungen

Ist der Kuchenboden gebacken und kühlt ab, werden Füllung und Überzug, auch Frosting genannt, vorbereitet. "Besonders beliebt sind Mousse-Füllungen. Sie sind luftig und weniger süß", sagt Büschges. "Biskuit lässt sich gut stapeln und mit einer fingerbreiten Mousse-Schicht bleibt die Torte stabil." Denn sind die Schichten zu dick, könne die Torte beim Tragen brechen.

Wer sich zum ersten Mal an einem Frosting probiert, dem empfiehlt Lubenow eine amerikanische Buttercreme oder Zuckerguss. Aufwendiger sind Frischkäse-Frosting, Swiss Meringue oder eine Ganache. Kleine Fehler beim Auftragen können ausgebessert werden. Gelangen Krümel in die Creme oder ist das Frosting ungleichmäßig, werden Torte und Frosting erneut gekühlt. Später eine zweite Schicht darüber geben, so dass ein sauberer und glatter Überzug entsteht. Hilfreiche Werkzeuge, aber kein Muss, sind eine Drehplatte und eine Palette zum Verstreichen der Creme.

Kunstvolle Spritzverzierungen gelingen gut gekühlt am besten

Ist der Kuchen mit Frosting umhüllt, geht es erneut in den Kühlschrank, denn gut durchgekühlt gelingen die kunstvollen Spritzverzierungen auf dem Kuchen am besten. Lubenow rät, mit der Spritztülle zunächst eine Probe auf einem Teller zu machen. "Mit Geduld wird das schon und der Kuchen darf selbstgemacht aussehen."

Es muss nicht immer ein Layer Cake, also ein Schichtkuchen, sein. "Der Kuchen soll gut aussehen und dem Beschenkten schmecken", sagt Lubenow. In diesem Sinne finden sich in ihrem Buch "Bento Cakes – 50 himmlische Rezepte" unter anderem ein New-York-Cheesecake oder eine Tarte au Citron im Bento-Stil. Selbst vegane Varianten sind möglich, zum Beispiel ein Zucchini-Bento-Cake.

Schlagworte: Marid Lubenow, Man Ahn Büschges
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