Zähl-Aktion

Am 9. Mai startet deutschlandweit die Mitmachaktion "Stunde der Gartenvögel"

Von allen Bäumen singt und piept es. Zeit für die "Stunde der Gartenvögel": Vom 9. bis 11. Mai ruft der Naturschutzbund dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden.  

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Der Nabu ruft die Menschen dazu auf, ihre Aufgen offen zu halten und die Gartenvögel zu zählen. Foto: Sebastian Hennings

"Wer bei der Vogelzählung von uns und unserem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Natur- und Vogelschutz) im Südwesten mitzählt, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekte Deutschlands. Und es macht viel Spaß, Vogelarten zu entdecken und mehr über sie zu erfahren", sagt Stefan Bosch, Vogelschutzexperte des Naturschutzbunds (Nabu). Es sei bereits die 21. Gartenvogelzählung. "Über viele Jahre haben Vogelfreundinnen und -freunde aus ganz Deutschland geholfen, einen einzigartigen Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum zusammenzutragen. Auf dieser Grundlage können wir Arten wie den Hausrotschwanz, gezielt schützen", so Bosch.

Amseln und Hausrotschwanz im Fokus

Der Nabu will den Hausrotschwanz, den Vogel des Jahres 2025, besonders in den Fokus stellen. Dieser rufe gerne intensiv und lautstark vom Dachfirst und sei gut an den klappernden, knirschenden Lauten zwischen den melodiösen Flötentönen erkennbar. Jetzt, Anfang Mai, könne man den typischen Siedlungsbewohner gut in Dörfern, Städten und selbst in belebten Innenstädten beobachten. Er brüte in Gebäudenischen und suche in naturnahen Gärten und auf Grünflächen Insekten für seinen Nachwuchs. "Eine Analyse der Zählergebnisse früherer Aktionen zeigt deutlich, dass es der Hausrotschwanz als Gebäudebrüter und Insektenfresser nicht leicht hat im Südwesten. Während Anfang der 2000er Jahre noch durchschnittlich 1,3 Hausrotschwänze pro Garten gemeldet worden sind, flog zuletzt nur noch durch jeden zweiten Garten einer der Vögel. Wir appellieren daher an alle Menschen mit Garten und an die Kommunen, dem Jahresvogel passende Nistplätze – kleine Nischen oder Halbhöhlen-Nistkästen an Häusern, Carports, Scheunen oder Gartenhäuschen – anzubieten und Flächen giftfrei sowie naturnah zu gestalten, damit der Nachwuchs satt wird", sagt Bosch.

Auch die Amsel profitiere von mehr Natur in unseren Städten und Dörfern. Weil es im vergangenen Sommer Hinweise gab, dass sich das für die Amsel tödliche Usutu-Virus wieder verstärkt in den Populationen ausgebreitet hat, ruft der NABU dazu auf, besonders auf Amseln zu achten und Sichtungen zu melden. "Gegen das Virus ist kein Kraut gewachsen, aber durch Vorsichtsmaßnahmen können wir uns und die Amseln besser vor Stechmücken schützen, die Usutu übertragen. Daher gilt: Regensammelgefäße abdecken, Blumentopfuntersetzer regelmäßig ausleeren, Dachrinnen sauber halten und an Vogeltränken täglich das Wasser wechseln", rät Bosch.

Mitmachen und Vögel zählen: So geht’s

Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus soll von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert werden, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig gesehen oder gehört wird. Die Beobachtungen können online unter www.stundedergartenvoegel.de oder mit der kostenlosen Nabu-Vogelwelt-App gemeldet werden, die unter www.NABU.de/vogelwelt erhältlich ist. Meldeschluss ist der 19. Mai. Teilnehmende können attraktive Preise gewinnen.

Wer sich vorab mit Gartenvögeln beschäftigen möchte, finde viele Infos unter www.stundedergartenvoegel.de, etwa Porträts der 40 häufigsten Gartenvögel, Vergleichskarten von Verwechslungskandidaten, einen Vogeltrainer und den NABU-Vogel-Podcast "Reingezwitschert". Hier seien ab dem ersten Zähltag auch Zwischenstände und erste Ergebnisse abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.

Für Kinder bietet die NAJU die "Schulstunde der Gartenvögel", vom 5. bis 9. Mai, an. Weitere Infos unter www.NAJU.de/sdg.

Schlagworte: Stefan Bosch
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