Auf den Espen rollt es ab sofort wieder

Die feierliche Neueröffnung der Ettenheimer Skateanlage "Auf den Espen" am Samstag hat die Skater und das Publikum begeistert. Jahrelang war der Park dem Verfall ausgesetzt – bis Janick Vogt zum Bürgermeister stiefelte.  

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Bürgermeister Bruno Metz (rechts) nimm...n ihm: Skatepark-Initiator Janick Vogt  | Foto: Arne Seifert
Bürgermeister Bruno Metz (rechts) nimmt das symbolische Sparschwein entgegen. Neben ihm: Skatepark-Initiator Janick Vogt Foto: Arne Seifert
Selten hat man den Ettenheimer Skatepark so voll erlebt wie an diesem Wochenende: Unzählige Skater, Inlineskater, Roller- und BMX-Fahrer tummelten sich ab den Mittagsstunden zwischen den nagelneuen Rampen und Hindernissen. Am Rande versammelten sich viele Schaulustige, die zu den Klängen der lokalen Band GNA Zeuge waghalsiger Kunststückchen wurden. Für das leibliche Wohl sorgten Foodtruck und Eisstand, auch der Riegler Skateshop "Rollbrett Mission" war mit einem Stand vor Ort. Dass die Skateanlage schon seit gut einem Monat wieder für die Benutzung freigegeben ist und die meisten Fahrer bereits mehrmals über den frischen Beton rollten, hielt niemanden der Skater davon ab, am Samstag zur offiziellen Eröffnung zu erscheinen – manche nahmen sogar den weiten Weg von Freiburg auf sich, um Bekannte zu treffen und Spaß auf der Anlage zu haben.

Die Anlage war viele Jahre lang dem Verfall ausgesetzt. Die Nutzung bezahlten die Skater in vielen Fällen mit kleineren Verletzungen. Eine engagierte Gruppe von Rollbrettfahrern rund um Lokalmatador Janick Vogt ergriff schließlich die Initiative und machte sich auf den Weg ins Rathaus, um Bürgermeister Bruno Metz anhand eines gedruckten 3D-Modells von einer Sanierung des Skateparks zu überzeugen. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag letztlich zu und so begann der Umbau der Anlage, die der Allgemeinheit seit diesem Frühjahr endlich wieder offensteht.

Nicht unerheblich beteiligt an der Finanzierung des Projekts war die Sparkasse Offenburg/Ortenau, deren Regionalstiftung 50.000 Euro beisteuerte. Diese Geste wurde am Samstag im Rahmen der Eröffnung gebührend gewürdigt. Vorstandsvorsitzender Jürgen Riexinger überreichte Bürgermeister Bruno Metz unter großem Beifall ein symbolisches Sparschwein. Er betonte, dass die Sparkasse auch eine Verantwortung gegenüber der Region habe. Man arbeite schließlich dort und müsse den Leuten vor Ort auch etwas zurückgeben. Bürgermeister Metz zeigte sich dankbar: "Das soziale Engagement der Sparkasse hier in der Region ist einzigartig", sagte er.

Des Weiteren hob er die Initiative der Skater hervor: Nun auf der in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen entstandenen Skateanlage zu stehen, zeige, dass Basisdemokratie vor Ort funktioniere. Moderator Janick Vogt erinnerte in seiner Laudatio daran, wie er damals mit seinen Freunden, ohne Angst zu haben, ins Rathaus ging, um den Bürgermeister von der Idee zu überzeugen. Dass dieser Aufwand nun dahingehend belohnt wurde, dass Ettenheim mit einem brandneuen Skatepark ausgestattet wurde, freute ihn sichtlich.
Kurz darauf eröffnet Vogt die Jam-Session, bei der nur noch Rollbretter zulässig waren – unter der Prämisse, dass dies nicht die Olympischen Spiele seien und Skater jeden Niveaus ihr Können präsentieren durften. Bei der Jam-Session stand der Spaß im Vordergrund, weswegen man sich auch bewusst gegen einen Skate-Wettbewerb entschieden hatte. Sogleich machten sich die Rollbrettfahrer auf den Weg, die neue Anlage zu befahren und ihr Können anhand von Tricks unter Beweis zu stellen. Gelang einer dieser Tricks, gab es Sachpreise, die unter anderem der Boardshop-Freiburg spendete – darunter Socken, T-Shirts und Skateboard-Zubehör.

Aufgrund des großen Andrangs und der begrenzten Fläche des Skateparks mussten die Skater dafür zeitweise anstehen. Angesprochen auf den Tag, gerieten sie dennoch ins Schwärmen: Es sei einfach toll, alle aus der Szene zu treffen und Spaß zu haben, sagten einige Skater. Auch das Publikum zeigte sich begeistert. Eine Zuschauerin sagte, dass sie sich für die Jugendlichen freue, die in Ettenheim nicht allzu viele Möglichkeiten hätten. Der Park gebe ihnen neuen Raum.
Schlagworte: Janick Vogt, Bruno Metz, Jürgen Riexinger
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