Cobras im Coronaschlaf: "Wann wachen wir wieder auf?"
Die beiden Motorrad-Chefs des "City Cobras MC Freiburg" Alexander Schmidl und Daniel Mattuscheck arbeiten in den Freiburger Clubs "Crash" und "Drifter’s". Seit mehr als einem Jahr haben sie Pause.
Ein frostiger Montagabend im März. Es ist still auf der Haid, dem Gewerbegebiet im Freiburger Westen. Autohändler, Kieslieferant, ein Döner-Imbiss im gelben Laternenlicht. Ein unscheinbarer Bau beherbergt das Vereinsheim des Motorradclubs "City Cobras MC Freiburg". Alexander Schmidl (46) und Daniel Mattuscheck (43), die beiden Chefs, betreten den Raum. Eine nett zusammengewürfelte Rockerkneipe – mit Bar, Metal-Postern, Tischkicker und Sofaecke. Schmidl dreht die Heizung auf, setzt sich und zündet eine Zigarette an, "Mattu" öffnet eine Colaflasche, streckt die Beine aus und lässt seine Cowboystiefel auf den Couchtisch fallen. Kann losgehen.
BZ: Herr Schmidl, Sie sind Mitbegründer und Türsteher des "Drifters Club" in Freiburg. Seit wann können Sie nicht mehr arbeiten?
Schmidl: Seit Freitag, den 13. März 2020, ist zu. Genauso einen Stock tiefer beim Mattu, im Crash.
BZ: Kennen Sie sich schon länger?
Mattuscheck: Seit den 90er Jahren. Ich komme aus der Punkszene. Als Jugendlicher hing ich oft am Bertoldsbrunnen rum. Alex ...