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Corona-Testzentrum als Einstieg zur Markterschließung
Der Waldkircher Online-Händler Wisada betreibt Corona-Teststationen in der Region und koopieriert mit Gemeinden
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Seit die Corona-Landesverordnung im März die private Trägerschaft kommunaler Corona-Testzentren erlaubte, hat Wisada zwischen Freiburg und Offenburg 15 Zentren eröffnet. Seine erste und größte Teststation entstand in Emmendingen, wo auch Tests direkt im Auto genommen werden. Insgesamt 30 Kräfte hat Wisada dafür eingestellt, alle geschult in Hygienevorschriften, Testdurchführung sowie medizinischer und psychischer Betreuung. "Für diese Aufgabe sind wir durch den Einsatz eigener Qualitätsprodukte sehr gut aufgestellt", sagt Kava Adanur, der Geschäftsführer von Wisada, der zusammen mit seinem Bruder Mervan das Netz an Stationen weiter ausdehnen möchte.
Ihr Test durch Nasenabstrich ist für jede Person kostenlos. Die Rechnungen von Wisada begleicht die Kassenärztliche Vereinigung oder das jeweilige Gesundheitsamt. "Wir sorgen dafür, dass nicht jedes Unternehmen oder jede Behörde selbst die Bediensteten testen muss. Das erspart ihnen viel Zeit und Geld", sagt Mervan Adanur. Entsprechend kooperativ hätten sich auch die Kommunen gezeigt, die Stadt Emmendingen etwa durch den Erlass der Miete am Festplatz.
Im dortigen Zentrum wird mit Terminanmeldung mittels QR-Code gearbeitet. Ältere, weniger technikaffine Passanten werden aber auch spontan getestet. In kleineren Zentren wird ganz auf Voranmeldungen verzichtet. Das Testergebnis wird per Mail innerhalb einer Stunde mitgeteilt; direkt vor Ort erhält man die Bescheinigung schon nach 15 Minuten. Nach den ersten acht Wochen, so Mervan Adanur, konnte man dabei unter 800 Testpersonen gerade einen positiven Befund ermitteln. Wenn die Inkubationszeit noch zu kurz und die Virenlast zu niedrig ist, schlagen die Tests eben nicht immer an, muss auch er einräumen. Dennoch empfehlen die Adanur-Brüder künftig alle 24 Stunden einen Test, gerade wenn wieder mehr öffentliches Leben erlaubt sein wird und etwa Restaurant- oder Kinobesuche noch von einem Negativtest abhängig gemacht werden.
Die Firma Wisada, die hinter dieser Expansion steht, gibt es erst seit einem Jahr. Kava Adanur, gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, hat sein Geschäft im April 2020 gegründet. Es ist spezialisiert auf die Beschaffung und den Vertrieb klinischer Sicherheitsartikel. Dabei, so Adanur, sei man durch direkten Kontakt zu Lieferanten aus Deutschland, Europa und Fernost in der Lage, das jeweils gewünschte Produkt zu besorgen. Wisada betreibt einen reinen Online-Handel und liefert direkt an Kliniken, Praxen, Apotheken, Senioren- und Pflegeheime, an Pharmaunternehmen, aber auch Gastronomie und Gebäudereinigungen. Bereits etwa 5000 Kunden habe man akquiriert.
Das Sortiment umfasst Desinfektionsmittel, medizinische Massenprodukte wie Spritzen oder Infusionsschläuche, Schutzkleidung, chirurgische Masken und Handschuhe, Covid-Testsets und viele Gebrauchsartikel für die Pflege. Was jetzt jedoch dringend gesucht werde, ist eine zentrale Lagerfläche bis zu 2000 Quadratmeter, sagt Kava Adanur. Denn der Vertrieb läuft bisher über kleine Lager vor Ort sowie Lager bei Partnern oder – im Falle von Importen – bei den Speditionen. In Waldkirch hat Wisada gegenwärtig sechs Beschäftigte.
Insgesamt ist man jedoch zuversichtlich. "Wir hoffen, dass Firmen und Kunden bald aus dem Lockdown zurück sein werden, damit Wisada auch mit seinem gesamten Sortiment am Markt auftreten kann", so Mervan Adanur.
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