Das rasende Auto

Eine spannende Fantasiegeschichte von Esther.  

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Ich bin Esther, ich bin ein Auto, und schon elf Jahre alt. Seit elf Jahren stehe ich im Schaufenster. Noch ein Jahr länger, und ich werde abgeschleppt. Doch eines Tages kommt eine junge Frau. Ich hoffe, dass sie mich haben will, doch sie guckt nur andere Autos an. Keines gefällt ihr. Als sie rausgeht, schaut sie noch einmal nach hinten. Sie starrt mich staunend an, ihr Kiefer reicht fast bis zum Boden: "Den will ich haben!", brüllt sie.

Weil ich so alt bin, koste ich nur noch 2500 Euro. Kaum zu fassen, ich fahr auf der Straße, sie hat mich tatsächlich gekauft. "Na, Auto, du kannst einen neuen Anstrich gebrauchen", ruft sie. Übrigens heißt sie Milli. Sie steht vor mir mit zwei riesigen Töpfen mit rosaroter Farbe, denn sie will auf eine Mega-Fete, das hat sie mir erzählt.

Als ich Milli hinbringe, sind noch alle Gäste draußen. "Wir sind zu früh", flüstert Milli mit zitternder Stimme. Als alle bemerkt haben, dass Milli da ist, starren sie nur mich, das Auto, an. Mir schwant nichts Gutes. Doch Milli lässt alle eine Runde mit mir, ihrem neuen Auto fahren.

Als der letzte Junge dran ist, fährt er in den Kreisverkehr, macht eine scharfe Kurve und verschwindet mit mir. Milli weint drei Wochen lang. Zwei Jahre lang hat sie es bereut, dass sie es zugelassen hat. Doch dann sieht sie ihr altes Auto. Es sieht so aus, wie sie es vor zwei Jahren gekauft hatte. Sie bekommt einen Schreck, weil jemand seinen Kopf aus dem Auto streckt. Es ist der Junge, der mich geklaut hatte. Er fragt: "Willst du mich heiraten?" "Ja", sagte Milli aufgeregt. "Aber wieso hast du mein Auto gestohlen?" "Ich habe gewusst, dass das Auto beschädigt worden wäre, deshalb habe ich es in Sicherheit gebracht." Bei der Hochzeit sagen beide "ja".

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