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Die große Raserei

Christian Engel
  • Sa, 08. April 2017
    Neues für Kinder

     

In nur 2,5 Sekunden von null auf 100 / Allerlei spannende Informationen rund um die Formel 1.

  | Foto: Joma
Foto: Joma
Autorennen faszinieren viele Menschen. Die Königin des Motorsports ist die Formel 1: Da kämpfen die besten Fahrer um den Weltmeistertitel. 1950 fand das erste Rennen statt. Aber weißt du auch, wie schnell so ein Auto fährt und wie viel es kostet? Und was macht ein Fahrer, wenn er mal aufs Klo muss? Einfach weiterlesen.

Die Fahrer

Die meisten Formel-1-Fahrer fangen schon in jungen Jahren mit Motorsport an. Der super-erfolgreiche Rennfahrer Michael Schumacher war erst vier Jahre alt, als sein Papa ihm ein Kettcar schenkte, in dem ein Mofamotor eingebaut war. Später setzte sich Schumacher in ein Kart und fuhr Rennen. Ein Kart ist ein kleines Fahrzeug, das man auf speziellen Strecken fahren darf – ohne Autoführerschein übrigens. Auch in der Formel 1 braucht ein Fahrer nicht zwingend einen normalen Führerschein. Rennfahrer Max Verstappen beispielsweise hatte mit 16 Jahren noch keinen Führerschein für den Straßenverkehr, durfte in dem Alter aber schon Formel-1-Rennen fahren. Auch spannend: Ein Rennen dauert manchmal bis zu zwei Stunden, die Fahrer legen über 300 Kilometer zurück. Aber aufs Klo gehen? Das können sie während des Rennens vergessen! Wenn sie also mal müssen, machen sie sich in die Hose.

Die Technik

Ein Formel-1-Auto kostet fast eine Million Euro. Davon bauen sich manche Menschen ein ganzes Haus. In so einem Wagen steckt viel Technik – und die ist teuer. Allein der Motor kostet 250 000 Euro. Der leistet aber auch richtig viel. Zum Beispiel kann ein Bolide, wie die Rennautos auch genannt werden, super beschleunigen: in nur 2,5 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer. Zum Vergleich: Die meisten Autos im Straßenverkehr brauchen dafür zehn Sekunden oder mehr. Die Boliden werden auch unglaublich schnell: Der finnische Fahrer Valtteri Bottas zum Beispiel hat es schon mal auf 378 Stundenkilometer gebracht. Das ist schneller als ein startendes Flugzeug. Ungefähr 700 Kilo wiegt ein Formel-1-Auto, so viel wie eine Kuh.

Wenn man es volltankt, passen circa 100 Kilo Benzin rein. Aufgetankt wird beim Boxenstopp. Da werden auch Reifen gewechselt: Die ganz schnellen Teams brauchen dafür nur zwei, drei Sekunden – fragt mal bei euren Eltern nach, wie lange sie dafür benötigen, ihr werdet staunen. Mittlerweile gibt es auch die Formel-E. Da fahren die Autos mit Strom und nicht mit Benzin. Das ist besser für die Umwelt, so die Organisatoren.

Die Rekorde

Der erfolgreichste Formel-1-Fahrer aller Zeiten ist Michael Schumacher. In seiner Karriere ist er siebenmal Weltmeister geworden. Dabei hat er 91 Rennen gewonnen, auch das ist Rekord. Fünfmal hat der Argentinier Juan Manuel Fangio den Gesamttitel geholt. Sebastian Vettel könnte zu ihm aufschließen, er wurde bereits vier Mal Weltmeister – und er fährt immer noch. Der Ferrari-Pilot zählt dieses Jahr zu den großen Favoriten auf den Titel. Vettel hält übrigens auch einen Rekord: Er stand in einer Saison 15 Mal auf der Pole Position, wie der erste Startplatz genannt wird. Das hat vor ihm noch keiner geschafft. Ob er das dieses Jahr wiederholen oder sogar toppen kann?

Die Unfälle

Weil die Autos so schnell sind und die Fahrer riskant fahren, passieren leider auch immer wieder schwere Unfälle. Der Österreicher Niki Lauda hatte 1976 Glück im Unglück: Sein Rennwagen fing Feuer, nachdem er gegen eine Wand geknallt war. Andere Fahrer retteten ihn aus dem Cockpit. Er überlebte mit schweren Verletzungen und setzte sich 42 Tage später wieder hinters Steuer. Einen der talentiertesten Fahrer aller Zeiten konnten die Ärzte aber nicht mehr retten: Ayrton Senna. Der Brasilianer starb 1994, nachdem er mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Mauer fuhr. Seitdem hat man in der Formel1 viel getan, um die Sicherheit für die Fahrer zu erhöhen – gefährlich bleibt der Sport trotzdem.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 08. April 2017: PDF-Version herunterladen

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