Die Junior-Ranger

Bei einer Klassenfahrt entdecken die Viertklässler aus Breitnau Dreizehenspechte, Borkenkäfer und mehr  

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Herzlichen Glückwunsch: Ranger Michael Anstett gratuliert den Viertklässlern.   | Foto: Privat
Herzlichen Glückwunsch: Ranger Michael Anstett gratuliert den Viertklässlern. Foto: Privat
Im Oktober machten wir eine viertägige Klassenfahrt zum Feldberg. Mit einem Bus fuhren wir von Breitnau zum Rinken und wanderten von dort zum Feldsee. Nach einer schönen Rast liefen wir noch ein Stück und sahen bald den Hebelhof, unsere Jugendherberge auf dem Feldberg. Da rannten wir los und freuten uns riesig. Nun sollten wir die Betten beziehen, das war vielleicht ein Chaos. Am Abend feierten wir ausgiebig mit einer Disco. Manche wollten gar nicht aufhören zu tanzen.

Am zweiten Tag ging´s frisch gestärkt auf den Feldberg zum Haus der Natur. Mit unserem Ranger Michael Anstett wanderten wir durch das größte Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg. Es ist so groß wie 7000 Fußballfelder und man bräuchte zwei Tage und Nächte, wenn man es einmal umwandern würde.

Wir erforschten die Magerweide, das Moor und den Wald, wo Auerhühner, die größten Vögel am Feldberg, und Dreizehenspechte leben. Die Dreizehenspechte ernähren sich hauptsächlich von Borkenkäfern, die im Totholz leben. Deswegen ist es gut, dass umgestürzte Bäume am Feldberg einfach liegen bleiben. Überlässt man nämlich den Wald sich selbst, dann geht es den Tieren und Pflanzen am besten.

An einer besonders schönen Stelle im Wald mit Moosen und Felsen spielten wir Trolle. Später wurden wir in Gruppen eingeteilt, die zuerst eine Prüfung machen und dann verschiedene Aufgaben erledigen mussten. Wir sammelten Müll im Wald und zeichneten den Lebensraum des Dreizehenspechts. Wir bauten auch eine Nisthilfe für Vögel und einen Insektenunterschlupf, beides werden wir im Frühjahr auf unserem Schulhof aufhängen.

Zum Schluss bekam die ganze Klasse das Junior-Ranger-Abzeichen, denn wir kennen uns jetzt gut am Feldberg aus und wollen dort die Natur schützen. Als wir am nächsten Tag Wanderer auf den Wiesen entdeckten, zeigten wir ihnen unser Abzeichen und baten sie, auf den Wegen zu bleiben. Das wirkte.

Am nächsten Tag sammelten wir kleine Tiere. Das hättet ihr sehen sollen: Auf allen Vieren suchten wir am Waldboden, das war sehr witzig. Wir fanden auch den Badischen Riesenregenwurm, der wirklich nur in manchen Gegenden des Schwarzwalds lebt und bis zu 60 Zentimeter lang werden kann.

Im Labor untersuchten wir die Tiere unter Binokularen. Beim ersten Blick durch die Linse erschraken wir wahnsinnig, denn die Spinnen und Käfer erschienen riesig. Besonders interessant war, den Unterschied zwischen Hundert- und Tausendfüßlern kennen zu lernen. Danach ging´s zum Schwimmen und am Abend machten wir ein supergroßes Lagerfeuer. Das Holz dafür hatten wir schon am Morgen im Wald gesammelt. Das war vielleicht eine Schlepperei. Doch dafür wurden wir belohnt und durften Stockbrot und Marshmallows grillen. Dann spielten wir noch Räuber und Gendarm im Dunkeln und sangen zum Abschluss witzige Lieder am Feuer.

Obwohl wir schon todmüde waren, gab´s wie jeden Abend noch eine spannende Geschichte im Schlafanzug. Wir fanden unsere Klassenfahrt toll. Es hat viel Spaß gemacht, und das Essen war auch lecker.

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