"Eine Oper dauert bis zu fünf Stunden"
ZISCH-INTERVIEW mit Konzertmeisterin Bottomley.
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Zisch-Reporter Jannis Döling aus der Klasse 4 der Hofackerschule in Freiburg-Waltershofen hat Catherine Bottomley interviewt. Die Violinistin ist 2. Konzertmeisterin beim Philharmonischen Orchester Freiburg. Jannis kennt sie, da sie eine Kollegin und Freundin seiner Mutter Anke Ohnmacht Döling ist. Beide benutzen im Theater das gleiche Stimmzimmer, dort packen sie vor den Vorstellungen ihre Instrumente aus und stimmen sie ein, bevor sie in den Orchestergraben gehen.
Bottomley: Ja klar darfst du mir ein paar Fragen stellen.
Zisch: Seit wann sind Sie Konzertmeisterin im Philharmonischen Orchester?
Bottomley: Ich bin seit 1997 Konzertmeisterin.
Zisch: Wo kommen Sie her?
Bottomley: Ich komme aus Australien.
Zisch: Waren Sie vorher schon in einem anderen Orchester?
Bottomley: Davor war ich in der Deutschen Kammerphilharmonie in Bremen tätig.
Zisch: Was ist das Besondere an der Konzertmeisterstelle?
Bottomley: Das Besondere ist, dass ich zwar mit anderen Geigen zusammen bei den 1. Violinen die gleiche Stimme spiele, aber immer wieder auch solistisch, also allein spiele. Ich sitze immer ganz vorne am 1. Notenpult, direkt beim Dirigenten. Außerdem ist es meine Aufgabe, das Orchester anzuführen, zum Beispiel bei Einsätzen, da schauen dann ganz viele Kollegen auf mich und versuchen, ganz genau mit mir zusammenzuspielen. Daher trage ich mehr Verantwortung als die anderen Musiker.
Zisch: Wie sind Ihre Arbeitszeiten?
Bottomley: Wir proben vormittags oder nachmittags. Die Endproben finden, wie die Konzerte und die Opernvorstellungen, am Abend statt. In der Regel dauert eine Probe zweieinhalb Stunden, die Hauptproben und Generalproben, also die letzten Proben vor den Konzerten, können bis zu drei Stunden dauern. Die Endproben bei den Opern dauern je nach Länge der Oper bis zu fünf Stunden. Eine Oper von Richard Wagner zum Beispiel dauert etwa fünf Stunden.
Zisch: Spielen Sie lieber Konzerte oder Opern?
Bottomley: Ich spiele lieber Konzerte.
Zisch: Haben Sie eine Lieblingsoper?
Bottomley: Meine Lieblingsoper ist Tosca von Giacomo Puccini.
Zisch: Wo treten Sie am meisten auf?
Bottomley: Ich trete meistens im Großen Haus des Theaters Freiburg auf.
Zisch: Wie heißt der Dirigent des Orchesters?
Bottomley: Unser Dirigent heißt Fabrice Bollon.
Zisch: Wieso sind Sie nach Freiburg gekommen?
Bottomley: Nach Freiburg bin ich wegen der Liebe gekommen.
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