Eine Wohnung für die Fledermäuse

Bei einem Tierprojekt an der Loretto Grundschule wurde tagsüber gewerkelt – und nachts die Tiere beobachtet  

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Mit diesen Detektoren wollen die Zisch-Reporter die Tiere aufspüren. Foto: Privat
Fledermäuse gibt es in der Wiehre noch viele, vor allem Zwergfledermäuse. Doch Fledermäuse gehören weltweit zu den bedrohten Tierarten. Um diese Gefahr zu lindern, starteten wir, die Klasse 4 c der Loretto Grundschule, das von der Ökostation Freiburg angebotene Projekt "Tiere auf Wohnungssuche an der Schule".

Im Februar fand an der Loretto Grundschule dazu ein Projektnachmittag statt, an dem wir und noch viele andere Schüler unter Anleitung von Fachleuten der Ökostation und des Gartenamtes der Stadt Freiburg Behausungen für Vögel, Bienen, Ohrwürmer und wir vor allem für Fledermäuse bastelten.

Vieles galt es dabei zu beachten und genaues Arbeiten war wichtig. Zum Glück halfen uns einige Erwachsene und auch unsere Klassenlehrerin Hilde Kiefer. In den folgenden Wochen überlegten wir, wie wir unsere Fledermauskästen einladend gestalten könnten. Wir hatten viele Ideen, die wir nach und nach auch auf farbig umsetzten.

Viele Kinder gaben den von ihnen gebastelten Behausungen auch Namen wie "sleeproom for bats", "Fledermaus. "Villa Fledermaus" und "Sommerresidenz".

Bald konnten wir es kaum erwarten, bis wir die Fledermauskästen in unserem Schulgelände aufhängen durften. Am 5. Mai war es schließlich soweit. Wir trafen uns um 19.30 Uhr mit einigen Eltern, Ute Unteregger von der Ökostation, der Fledermausexpertin Eva Kohlhepp und unserer Klassenlehrerin im Pausenhof.

Wir hatten schon alle unsere Fledermauskästen bereitgestellt. Ute Unteregger hatte eine Leiter, einen Hammer, viele Alu-Nägel und einen Bohrer dabei. Sie begrüßte uns, dann gab es für alle selbst gebackene Fledermauskekse. Eva Kohlhepp erklärte, wie wichtig unser Einsatz für die Fledermäuse in der Wiehre ist. Sie hatte mehrere Detektoren dabei, mit deren Hilfe wir die Rufe der Fledermäuse orten wollten.

Eva Kohlhepp erklärte uns den richtigen Umgang mit den Geräten. Jeder von uns wollte natürlich sofort eines ausprobieren. Leider konnten wir am Anfang noch keine Fledermäuse orten, da es noch recht hell war und sie deshalb noch nicht auf Beutejagd waren.

Deshalb starteten wir mit dem Aufhängen der Fledermauswohnungen. Als erstes bohrte ein Vater in die Halterungen aller Kästen jeweils zwei Löcher. Dann wählten wir im Schulgelände geeignete Bäume aus. Einer von uns kletterte die Leiter hoch und befestigte den Fledermauskasten mit zwei Alunägeln. So wanderten wir mit Leiter, Nägeln, Hammer und Fledermauskästen von Baum zu Baum.

Beim Aufhängen achteten wir darauf, dass der Kasten auf der dem Wind abgewandten Seite und auf einer Höhe von etwa drei Metern hängt.

Als alle Fledermauskästen an ihrem Platz hingen, war es schon richtig dunkel geworden und wir eigentlich schon etwas müde, aber nicht zu müde, um nach den Fledermäusen Ausschau zu halten. Eva Kohlhepp verteilte die Detektoren.

Nun hatten wir viel Glück: Das Gerät eines Mitschülers reagierte und wir alle konnten zwischen den Bäumen eine Zwergfledermaus fliegen sehen. Wir freuten uns alle sehr.

Mit viel Ausdauer konnten wir später noch zwei sich jagende Fledermäuse sichten. Voller Begeisterung über das Erlebte verabschiedeten wir uns gegen 22 Uhr und gingen glücklich nach Hause. Täglich sehen wir nun nach, ob schon Fledermäuse in die von uns bemalten Fledermauskästen eingezogen sind.

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