Wer durch Wälder streift, kann alte, einst von Steinmetzen bearbeitete Steine entdecken. Oft sind diese Steine mit Moos bewachsen und stehen nicht mehr ganz gerade in der Erde. Die Beschriftungen und die Wappen lassen sich meist erst erkennen, wenn man das Moos abstreift. Früher hatten diese Steine eine große Bedeutung. Damit zeigten die Besitzer oder die Herrscher eines Landes an, wie weit ihr Gebiet reicht. Damit man die Grenzsteine nicht so einfach versetzen konnte, mussten die Eigentümer Sicherheitsvorkehrungen treffen. Üblich war es, dass der Grenzstein an einem schweren Felsbrocken hing, der eingegraben wurde. Wer den Stein ausgraben wollte, brauchte dafür viel Kraft und Zeit und ging damit das Risiko ein, erwischt zu werden. Wer will, kann auch heute noch Grenzsteine setzen. Benötigt werden sie aber nicht mehr. Zur Feststellung einer Grenze nutzt man heute durch Satelliten ausgesendete Signale. Diese Technik – GPS genannt – gilt als fälschungssicher.