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Erklär's mir: Was ist ein Smartphone-Knigge?

Michael Neubauer
  • Di, 26. März 2019
    Erklär's mir

"Benimm dich!" Diesen Satz kennt ihr sicher von euren Eltern. Sie versuchen, euch beizubringen, höflich zu sein: Etwa danke zu sagen, wenn ihr ein Geschenk bekommt. Oder beim Essen nicht mit vollem Mund zu sprechen. Im 18. Jahrhundert gab es einen Mann mit dem Namen Adolph Freiherr Knigge, der ein Buch über den Umgang der Menschen miteinander geschrieben hat (links seht ihr eine Zeichnung von ihm). Später wurde sein Buch ein bekannter Benimm-Ratgeber mit vielen Tipps für gute Manieren – zum Beispiel dafür, wie man sich passend anzieht oder wie man sich in einem Restaurant verhält. Wegen dieses Buchs sagen wir heute statt Benimm-Regeln oft einfach Knigge. Auch für das Smartphone gibt es solche Höflichkeitsregeln, also einen Smartphone-Knigge. Es ist zum Beispiel unhöflich, wenn das Smartphone während eines Kinofilms leuchtet oder sogar klingelt. Manche Erwachsene sprechen sehr laut und lange in ihr Handy, wenn sie im Zug sitzen – das nervt oft die anderen Reisenden. Es gehört sich nicht, wenn das Smartphone beim Essen auf dem Tisch liegt (außer man erwartet einen wichtigen Anruf oder man will sich darauf etwas zeigen). Denn beim Essen – ob im Restaurant oder zu Hause – sollen einem die Menschen und die Mahlzeit wichtiger sein als das Handy. Was nicht nur unhöflich, sondern sogar gefährlich ist, sind Leute, die beim Laufen auf der Straße dauernd auf ihr Smartphone schauen. (Man nennt sie Smombies – ein Wortmix aus Smartphone und Zombies). Weil die oft nicht auf Autos und Fußgänger achten, sind schon Unfälle passiert.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 26. März 2019: PDF-Version herunterladen

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