"Ich mache die Arbeit gerne"

Zisch-Interview mit Bernhard Schneckenberger, dem Flugleiter am Flugplatz Freiburg  

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Foto: Ferdinando Terelle

Bernhard Schneckenberger arbeitet als Flugleiter am Flugplatz Freiburg. Helena Gugath aus der Klasse 4 der Hofackerschule Waltershofen hat ihn im "Tower" des Freiburger Flugplatzes besucht – und ihn interviewt.

Zisch: Wie nennt man Ihren Beruf?
Bernhard Schneckenberger: Man nennt das Flugleiter.
Zisch: Was machen Sie bei Ihrem Beruf?
Schneckenberger:
Meine Aufgabe ist es, an einem Flugplatz den Flugbetrieb zu regeln, zu organisieren und die Piloten zu informieren, wie sie landen, wo sie parken und schauen, dass sie alles richtig machen, dass sie zum Beispiel niemand stören.
Zisch: Wollten Sie schon als Kind am Flugplatz arbeiten?
Schneckenberger: Ich wollte schon immer fliegen. Dass ich dort auch arbeiten kann, das hatte ich gar nicht zu träumen gewagt. Hätte ich gewusst, dass das geht, hätte ich es schon als Kind gewollt.
Zisch: Was macht Ihnen bei der Arbeit besonders viel Spaß?
Schneckenberger: Oh, das sind ganz viele Sachen, ich bin da ein ganz glücklicher Mensch. Ich habe eine Arbeit, die ich gerne mache. Es ist der Kontakt mit den Piloten, ich kann den Piloten helfen, ich kann ihnen Tipps geben, wie sie fliegen können, wie das Wetter ist, das macht sehr viel Freude. Und ich kann helfen, dass der Flugbetrieb sicher abläuft.
Zisch: Fliegen Sie auch selbst?
Schneckenberger: Ich fliege selber auch, ich mache das sehr gerne und es ist speziell am Flugplatz Freiburg auch Voraussetzung für diesen Beruf. Mein Arbeitgeber verlangt, dass der Flugleiter selber auch einen Pilotenschein hat.
Zisch: Haben Sie ein Flugzeug?
Schneckenberger: Nein, ich fliege wie die meisten Piloten mit Flugzeugen, die man zusammen im Verein hat.
Zisch: Ist schon mal etwas Schlimmes passiert?
Schneckenberger: Ja, das ist die Frage, was ist schlimm? Für mich persönlich sind auch Kleinigkeiten schlimm, weil ich gerne alle Unfälle vermeide. Was richtig schlimmes ist noch nicht passiert, zumindest nicht als ich da war. Aber es kam schon vor, dass ein Pilot vergessen hatte, sein Fahrwerk auszufahren und dann auf dem Bauch gelandet war. Dann war natürlich das Flugzeug nachher etwas verschrammt gewesen.
Zisch: Wie lange arbeiten Sie pro Tag?
Schneckenberger: Das schwankt sehr stark, im Sommer sind das mehr als zwölf Stunden. Wir fangen um halb acht Uhr an und arbeiten bis acht Uhr abends.
Zisch: Welche Ausbildung benötigt man für Ihren Beruf?
Schneckenberger: Das ist eine ganz spannende Sache: Als Ausbildung wird der Pilotenschein vorausgesetzt hier in Freiburg und eine Einarbeitung mit einem erfahrenen Kollegen. Da sitzt man dann wochenlang, monatelang daneben und er zeigt einem erst, wie es geht und dann muss man es selber machen und er schaut, dass man alles richtig macht.
Zisch: Danke für dieses Gespräch.

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