"Ich war schon nervös"

ZISCH-INTERVIEW mit Michael Schlegel, dem Bürgermeister von Reute.  

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Bürgermeister Michael Schlegel   | Foto: privat
Bürgermeister Michael Schlegel Foto: privat

Was macht ein Bürgermeister eigentlich den ganzen Tag? Zisch-Reporter Benedikt Bührer hat es herausgefunden, denn er fragte bei seinem Onkel Michael Schlegel nach, der als Bürgermeister von Reute wiedergewählt wurde.

Zisch: Wie hast du dich vor der Wahl gefühlt?
Michael Schlegel: Da kein ernster Gegenkandidat zur Wahl angetreten ist, war ich eigentlich recht entspannt. Am Wahltag war ich dann natürlich schon etwas nervös, denn man hofft ja, dass viele Menschen zur Wahl gehen und man dann viele Stimmen bekommt. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen.

Zisch: Gab es bei deiner Wahl auch schwarzen oder weißen Rauch – wie bei der Papstwahl üblich?
Schlegel: Bei einer Bürgermeisterwahl gibt es keinen Rauch wie bei einer Papstwahl. In vielen Gemeinden ist es aber üblich, dass die Feuerwehr vor dem Rathaus eine geschmückte Tanne aufstellt, wenn ein neuer Bürgermeister gewählt wurde. So ist das auch in Reute passiert, derzeit steht vor dem Rathaus die sogenannte "Bürgermeister Tanne".

Zisch: Wolltest du schon immer Bürgermeister werden?
Schlegel: Nach meinem Studium an der Fachhochschule in Kehl habe ich zunächst einige Jahre beim Landkreis in Böblingen gearbeitet. Als ich dann in den Raum Freiburg zurückwollte, gab es leider wenig Stellen. Da mich der Bürgermeister der Gemeinde, bei der ich einen Teil meiner Ausbildung gemacht habe, zu allen möglichen Anlässen mitgenommen hat, hatte ich einen guten Überblick über das, was ein Bürgermeister so machen muss.
Zisch: Was machst du denn so während der Arbeitszeit?
Schlegel: Tagsüber bin ich entweder im Rathaus, bespreche mich mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Firmenvertretern, die uns etwas verkaufen oder etwas für uns bauen wollen, mit Schulleitern, wenn etwas für die Schule beschafft oder die Schule angebaut werden soll oder mit Bürgerinnen und Bürgern, die eine Frage haben. Daneben muss ich zu Besprechungen beim Wasserversorgungsverband, bei der Musikschule, bei Energieversorgern oder auch dem Landratsamt. Abends finden auch noch Veranstaltungen statt.

Zisch: Was machst du davon am Liebsten?
Schlegel: Am liebsten bearbeite ich Projekte, von denen die Menschen in der Gemeinde einen konkreten Nutzen haben. Derzeit arbeite ich mit Hochdruck daran, dass Reute einen Lebensmittelmarkt bekommt.

Zisch: Was machst du nicht so gerne?
Schlegel: Arbeiten, die zwar gemacht werden müssen, aber von denen man später wenig bis gar nichts sieht. Dazu gehört zum Beispiel das Zusammenstellen von Daten für übergeordnete Behörden wie das Landratsamt, das Regierungspräsidium oder die Politiker in Stuttgart oder Berlin, oder sogar in Brüssel.

Zisch: Was würdest du ändern, wenn du über Deutschland regieren würdest?
Schlegel: Wenn ich Deutschland regieren würde, würde ich eine Autobahngebühr einführen, außerdem ein Tempolimit für Autobahnen, sodass weniger Menschen im Straßenverkehr sterben.

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