Zeitung in der Schule

"Ich wurde in ein Koma versetzt": Emmanuel Beule über die schwerste Zeit seines Lebens

Vor neun Jahren wäre Emmanuel Beule fast gestorben. Er lag zwei Wochen im Koma und kämpfte sich drei Jahre zurück ins Leben. Über seine Erfahrung hat er ein Buch geschrieben.  

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Zisch-Reporter Mika Beule (Mitte) mit seinen Eltern Cornelia und Emmanuel Beule.  | Foto: Privat
Zisch-Reporter Mika Beule (Mitte) mit seinen Eltern Cornelia und Emmanuel Beule. Foto: Privat
Zisch-Reporter Mika Beule aus der Klasse 4b der Thaddäus-Rinderle-Schule in Staufen hat mit seinen Eltern Emmanuel und Cornelia Beule im Interview über eine schwere Zeit im Jahr 2014 gesprochen. Sein Vater lag wegen einer Infektion in einem Freiburger Krankenhaus. Medizinerinnen und Mediziner und seine Angehörigen kämpften um sein Überleben

Zisch: Papa, wieso lagst du im Koma?
Emmanuel Beule: 2014 habe ich durch einen Keim eine schwere Lungenentzündung bekommen. Diese hat sich zu einem Lungenversagen entwickelt. In diesem Zustand war mein Körper nicht mehr überlebensfähig. Ärzte haben mich an verschiedene Geräte angeschlossen. Damit ich mir keine Schläuche ziehen und mein Köper zur Ruhe kommen konnte, wurde ich in ein künstliches Koma versetzt.

Zisch: Wo warst du in der Zeit?
Emmanuel Beule: Ich lag drei Wochen auf der Intensivstation und noch eine weitere Woche auf der Station IMC 2 des Freiburger St. Josefskrankenhauses. Anschließend war ich drei weitere Wochen in einer Rehabilitationsklinik.
Emmanuel Beule: Irgendwo ist oben. Opferkuch Verlag, 2017. 352 Seiten. 12,80 Euro und als eBook erhältlich.

Zisch: Wie ging es dir in dieser Zeit?
Emmanuel Beule: An die zwei Wochen im Koma kann ich mich nicht erinnern. Doch als ich wieder wach wurde, plagten mich starke Schmerzen, Ängste, Sorgen – auch um euch Kinder – und eine große Ratlosigkeit. Die Ärzte sagten mir, dass ich fast gestorben wäre. Das war hart für mich.

Zisch: Wie hast du dich gefühlt, Mama?
Cornelia Beule: Ich hatte Ängste und Sorgen, wie das ausgeht und gleichzeitig musste ich für euch Kinder da sein – was oft nicht so einfach war. Aber zum Glück sind in dieser Zeit Oma und Opa bei uns eingezogen. Damit konnten sie mich gut unterstützen und wir konnten gemeinsam über unsere Sorgen sprechen.

Zisch: Wer hat dich in der Zeit betreut?
Emmanuel Beule: Bis heute kann ich nicht fassen, wie viele Menschen an der Rettung meines Lebens beteiligt waren. Das waren viele Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und ich vergesse hier garantiert weitere Menschen hinter den Kulissen. Aber die wichtigste Unterstützung am Krankenbett habe ich von Mama, Oma und Opa bekommen und nach der Krankenhauszeit von euch Kindern, der Familie und Freunden.
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Zisch: Wie ging es für dich danach weiter, als du wieder zu Hause warst?
Emmanuel Beule: Ich war ein Jahr lang krankgeschrieben. Danach habe ich drei weitere Jahre gebraucht, um vollständig gesund zu werden. In dieser Zeit habe ich in Vollzeit studiert, ein Buch über meine Erfahrungen geschrieben und danach wieder angefangen zu arbeiten.
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