"Kindern helfen wir gerne"

ZISCH-INTERVIEW mit Edith Schreiner, der Oberbürgermeisterin von Offenburg.  

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Ich bin Tibor Schilling, 10 Jahre alt, und besuche die Klasse 4b der Weingartenschule in Zell-Weierbach. Ich habe Edith Schreiner (CDU), der Oberbürgermeisterin von Offenburg, folgende Fragen zu verschiedenen Themen geschickt und gefragt, ob sie mir ein Interview gibt. Ich habe mich sehr gefreut, weil sie trotz vieler Termine, Zeit für mich hatte.

Zisch: Wollten Sie schon immer Oberbürgermeisterin werden?
Schreiner: Nein, eigentlich nicht. Ich habe Jura studiert und war in einer Behörde beschäftigt. Als ich das dann so 15 Jahre lang gemacht hatte, habe ich mir überlegt, warum nicht auch einmal Chefin einer Behörde werden?
Zisch: Sind Sie schon lange Oberbürgermeisterin?
Schreiner: Schon 12 Jahre.
Zisch: Gefällt es Ihnen Oberbürgermeisterin zu sein?
Schreiner: Ja, das macht mir sehr viel Spaß, weil ich finde, dass man in einer Stadt wie Offenburg sehr viel machen kann. Man beschließt zum Beispiel mit dem Gemeinderat zusammen, in Offenburg ein neues Schwimmbad zu bauen und macht das dann.
Zisch: Macht Offenburg eigentlich etwas für hilfsbedürftige Kinder?
Schreiner: Wir machen sehr viel für hilfsbedürftige Kinder. Wenn zum Beispiel Eltern eines Kindes nicht so viel Geld haben, dann verlangen wir für die meisten Angebote weniger Geld. Wir wollen ja, dass die Kinder alles mitmachen dürfen, auch wenn die Eltern weniger verdienen oder arbeitslos sind. Also bezahlen diese Eltern dann weniger für den Kindergarten oder den Hort, für Angebote und Essen in der Schule, für Angebote in der Musik- oder Jugendkunstschule oder die Ferienangebote. Je nachdem bekommen die Kinder auch eine Zehnerkarte fürs Schwimmbad umsonst, billigere Busfahrkarten oder dürfen auch mal umsonst ins Konzert.
"In einer Stadt wie Offenburg

kann man sehr viel machen."

Hilfsbedürftig sind manchmal auch Kinder mit Behinderung. Wir schauen dann, ob wir es möglich machen können, dass diese Kinder zusammen mit nicht-behinderten Kindern in die Schule oder den Kindergarten gehen können. Das nennt man dann Inklusion. Da helfen wir auch, wo es geht. Gerade planen wir übrigens einen neuen Spielplatz mit Geräten, die besonders gut für Kinder mit Behinderung geeignet sind. Und dann kommen zurzeit auch viele Flüchtlingskinder zu uns. Um die müssen wir uns auch kümmern, denn die haben oft ganz schlimme Dinge erlebt und haben kein Vertrauen und ganz viel Angst.
Zisch: Unterstützen Sie dabei auch bestimmte Organisationen?
Schreiner: Ja, wir unterstützen zum Beispiel Vereine wie den Verein Aufschrei!, das Frauenhaus oder den Kinderschutzbund mit Zuschüssen oder günstigen Büroräumen oder geben Zuschüsse an Sportvereine, die Angebote für Kinder und Jugendliche machen.
Zisch: Wie weit sind eigentlich die Planungen für das neue Einkaufsquartier?
Schreiner: Gerade haben wir den Bebauungsplan beschlossen. Die Stadt hat alles getan, damit angefangen werden kann zu bauen. Die Sparkasse baut zuerst. Man kann schon die Baustelle sehen. Wenn die Sparkasse dann umgezogen ist, wird das alte Sparkassengebäude abgerissen und dann kann der Rest gebaut werden.
Zisch: Was ist im Moment ihr größtes Projekt?
Schreiner: Das ist unser Schwimmbad und das baut die Stadt selbst.
Zisch: Wenn Sie sich etwas wünschen dürften – was wäre das?
Schreiner: Wenn man so in die Welt hinausschaut und die vielen Flüchtlinge sieht, würde man sich eine friedvollere Welt wünschen, und dass man mit den Menschen, die zu uns kommen, respektvoll umgeht und sie bei uns willkommen heißt.

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