Leserbrief: Hoffentlich hat diese Ausgabe keinen Pferdefuß
Gudrun Weber (Lahr)
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Sehr kritisch haben viele Bürger sich über die Ausgabe einer horrenden Summe von über 30.000 Euro für zwei Highend-Kaffeeautomaten der Stadtverwaltung geäußert. Kurz vor seiner Abreise nach Belleville gab der Oberbürgermeister eine konstruierte, unlogische und holprige Stellungnahme aus Erklärungsnot ab. Erstaunlich dabei, dass die Kaffeeautomaten schon 16 Monate in Betrieb sind und die Zeit als Testphase galt, während der Kaffee kostenlos zur Verfügung stand.
Weiter weist der OB darauf hin, dass bereits ohne einen Obolus der Mitarbeitenden die Investition in drei Jahren amortisiert sei. Das spricht jeglicher kaufmännischen Hochrechnung. Dabei war klar, dass "die Nutzung der Maschine kostenpflichtig sei. Von Anfang an sei Wert auf eine Bezahlung mit Münzeinwurf gelegt worden". Aber erst nach 16-monatiger Testphase und Abstimmung über das Bezahlverfahren wurde den Mitarbeitern eine entsprechende Verfügung zugeschickt und ein Preis von 50 Cent pro Tasse Kaffee festgelegt. Das liegt so unter Wert, da müsste jeder Kaffeeautomatenaufsteller Insolvenz anmelden.
Viele Aufsteller liefern Kaffeeautomaten kostenlos, warten und reparieren sie, liefern teils den Kaffee und leben in der Regel vom Münzeinwurf. Somit hat der Abnehmer keine Arbeit, keine Anschaffungskosten und Garantiebeschränkungen. Auf dem Markt sind sehr gute Kaffeevollautomaten und sind nach Größe und Ausführung sogar für unter 10.000 Euro zu haben.
Es bleibt zu hoffen, dass diese verschwenderische Ausgabe keinen Pferdefuß hat und zukünftig die Bürgernähe, die die Stadtverwaltung betont, auch ernsthaft gelebt wird und die Bürger ehrlich informiert werden, denn sonst ist es bald vorbei mit dem Vertrauen.
Gudrun Weber, Lahr