Leserbrief: Vieles nur hinter vorgehaltener Hand

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Zum Beitrag "Hagenacker und Schuler im Rededuell", 29. April, und "Räte wollen keine Veröffentlichung", 2. Mai
Die Struktur der Kandidatenvorstellung war ein klarer Vorteil für den Amtsinhaber. Er hat 16 Jahre Vorsprung. Der Moderator hätte verwaltungsspezifische Fragen, zum Beispiel zur Wärmepumpenabrechnung oder zu den Bahnplänen, nicht zulassen dürfen. Und drei Minuten für eine Antwort waren zu lang. So half dem Bürgermeister seine Redegewandtheit, alles zu seinen Gunsten darzulegen. Was ihm nicht immer gelang. Fragesteller hatten kaum eine Chance, auf seine üppigen Antworten adäquat zu reagieren. Faktenchecks gibt es nicht. Ob er gut zuhören kann, bleibt fraglich. Hagenacker versuchte, den Eindruck zu vermitteln, dass allein er den Anforderungen des Amtes gewachsen sei. Dass auch er, wie die meisten Bürgermeisterinnen/Bürgermeister, einst ohne Fachwissen und ohne Erfahrung sein Amt antrat, ging dabei beinahe unter. Eines der großen Streitthemen mit dem Gemeinderat ist die Personalführung im Rathaus. Würden Mitarbeitende gut geführt, bräuchte es kein Gutachten. Die Gemeinde Teningen bestellte gleich drei. Alle wurden nicht oder nur teilweise veröffentlicht. Offensichtlich wurden die negativen Passagen verschwiegen. Dass die Stimmung laut Hagenacker die vermeintlich beste landauf landab sei, belegen die Gutachten nicht. Beim Letzten hat sich die Hälfte der Bediensteten nicht beteiligt. Repräsentativ kann man das nicht nennen. Und die Mitarbeitenden, die gegangen sind, wurden nicht nach dem Warum gefragt.

Zudem dürften die zahlreichen kritischen Aussagen hinter vorgehaltener Hand nicht erfunden sein. Ziemlich oft hört man, dass der Gemeinderat eine Mitschuld an den Kritikpunkten hätte. Wahrscheinlich ist das nicht. Auf die Personalführung hat der Gemeinderat jedenfalls keinerlei Einfluss. Und ansonsten? Die Chemie, sprich die Kommunikation, stimmt offensichtlich nicht. Die Räte fühlen sich unterdrückt. Wir werden wie Schüler behandelt, ist zu hören. Offensichtlich sind die angedeuteten Zustände einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Herr Hagenacker bekam überschaubaren Beifall, Berthold Schuler wurde geradezu stürmisch begrüßt. Zeit für den Wechsel? Wir Wähler sind gespannt.
Gerhard Stelzer, Teningen
Schlagworte: Gerhard Stelzer, Berthold Schuler
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel