Missbrauchs-Erinnerungen eines Verschickungskindes: "Verdrängung kann gefährlich sein"
Doris Heinrich ist eines von etwa zwölf Millionen ehemaligen Verschickungskindern. In ihrem Buch berichtet sie von dem Leid, das sie in Schloss Friedenweiler im Schwarzwald erlebt hat. Ein Interview.
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BZ: Seit wann wissen Sie, dass Sie ein Verschickungskind sind, Frau Heinrich?
Vom Begriff her weiß ich das erst seit 2019. Damals habe ich einen Bericht von "Report Mainz" im Fernsehen gesehen, in dem es um Kinder ging, die zwischen 1945 und 1990 zur Erholung geschickt wurden und dort gequält wurden. Dass ich zur Kur gebracht worden bin, wusste ich allerdings schon, seit es passiert ist, da war ich vier Jahre alt. Ich habe das nie vergessen, auch weil meine Mutter die Erinnerung wachhielt und mich tröstete, wenn ich wieder Albträume hatte, die sie mir erklärte.
"... und dann wurde uns das Fieberthermometer brutal und sehr schmerzhaft rektal eingeführt."
BZ: Was ...