Das Oktoberfest in München kennt ja jeder. Zischup-Reporterin Lea Kienzle vom Max-Planck-Gymnasium in Lahr hat aber noch ein anderes Oktoberfest ausgemacht – das der Kürzeller Narrenzunft Riddl’Schdägge.
Es ist ein Samstag im Oktober. Nach und nach füllt sich die Kürzeller Festhalle mit zahlreichen Besuchern in Tracht oder Lederhose. Auf die Idee, die diesjährigen Feierlichkeiten als Oktoberfest zu gestalten, kam Anita Rinklef aus dem Vorstand der Kürzeller Narrenzunft. Lange musste der Vorstand nicht nachdenken, an wen in diesem Jahr der Erlös der Veranstaltung gehen soll. Unterstützt werden soll die 18-jährige Nathalie Pabst aus Willstätt, deren Mutter Martina aus Kürzell stammt. Durch Sauerstoffmangel während der Geburt entstand bei Nathalie ein Ödem im Kopf, das einen Teil ihres Gehirnes zerstörte. Diagnose: Zerebralparese. Das bedeutet, dass das Mädchen ihr Leben lang auf einen Rollstuhl angewiesen ist und sich nur schwer verständigen kann.
Für gute Musik am Mischpult und heitere Stimmung sorgt an diesem Abend DJ Siggi. Bei verschiedenen Spielen, wie zum Beispiel dem Stemmen von Bierkrügen, können sich die Gäste beweisen. Zur zünftigen Gaudi gibt es zum Essen neben Rettich und Flammenkuchen selbstverständlich auch Grillhaxe und Weißwurst. Eben so wie es sich für ein richtiges Oktoberfest gehört. Auch das gezapfte Maß Bier darf natürlich nicht fehlen. Die von der Entscheidung überraschten Eltern von Nathalie wollen die Spenden für Umbaumaßnahmen zu Hause verwenden. Diese soll die nicht ganz einfachen täglichen Verrichtungen erleichtern und dafür sorgen, dass Nathalie sich wohl fühlen kann.
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