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Perfekte Temperatur

  • Sa, 02. August 2014
    Neues für Kinder

     

SOMMERSERIE (1): Das Thermometerhuhn legt seine Eier bei exakt 34 Grad Celsius in eine Grube.

Das Thermometerhuhn Foto: Martin Harvey (WWF)
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Die Stars unserer Sommerserie sind Tiere, die lustige Namen tragen. Diesmal hat Claudia Füßler mit dem Thermometerhuhn – es lebt in Australien – gesprochen. Du weißt auch was über dieses Huhn? Mach mit beim Gewinnspiel unten auf der Seite.

BZ: Liebes Thermometerhuhn, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen für ein Gespräch.
Thermometerhuhn: Kein Problem, mache ich gerne, wir haben ja Winterpause.
BZ: Stimmt, in Australien ist jetzt Winter. Sie müssen also derzeit keine Eier legen?
Thermometerhuhn: Nee, da geht’s erst im Frühjahr wieder los. Das ist bei Ihnen dann ungefähr September, glaube ich. Bis dahin kann ich mir ein wenig Speck anfressen. Da gibt’s so einige Leckereien.
BZ: Lassen Sie es sich schmecken. Thermometerhuhn ist ja ein eher ungewöhnlicher Name. Woher kommt er?
Thermometerhuhn: Na, Sie stellen Fragen. Vom Thermometer natürlich.
BZ: Klar, Entschuldigung. Das haben Sie immer bei sich?
Thermometerhuhn: Immer. Im Schnabel. Das ist kein Thermometer, wie Sie als Mensch das kennen, logo. Wir können einfach mit unserem Schnabel Temperaturen messen. Bis zu einem Grad Celsius genau.
BZ: Aha. Tolle Sache. Wofür brauchen Sie das?
Thermometerhuhn: Fürs Eier ausbrüten. Wir haben da eine spezielle Technik. Ich behaupte mal, das macht keiner sonst so wie wir.
BZ: Wie genau sieht diese Technik denn aus?
Thermometerhuhn: Wir buddeln ein Loch in den Boden, das ist sehr tief und hat einen Durchmesser von drei Metern. Hier kommen jede Menge trockene Blätter und Zweige hinein. Dann warten wir, bis es regnet. So wird das Laub nass. Als Nächstes kommt eine ordentliche Schicht Sand drauf, so entsteht ein Hügel. Das machen wir übrigens alles mit den Füßen.
BZ: Klingt nach einer Menge Arbeit.
Thermometerhuhn: Macht alles mein Mann.
BZ: Bitte?
Thermometerhuhn: Ich bin doch nicht blöd und mach’ das alles selber. Eier legen ist schon anstrengend genug.
BZ: Verstehe. Und die Eier, die legen Sie dann direkt in den Hügel?
Thermometerhuhn: Genau. Dafür muss es aber warm genug sein. Das nasse Laub unter der Sandschicht fängt an zu gären, das können Sie sich vorstellen wie einen Komposthaufen. Dadurch entsteht Wärme. Mein Mann steckt seinen Schnabel in den Hügel und testet, wie warm es drinnen ist. Bei 34 Grad gräbt er eine Kuhle und ruft mich, damit ich die Eier reinlegen kann.
BZ: Die Kuhle bleibt immer gleich warm?
Thermometerhuhn: Nein, denn bei uns ist es nachts sehr kalt und tagsüber sehr heiß. Mein Mann hat also gut zu tun. Mal buddelt er Luftlöcher, damit die Hitze raus kann, mal scharrt er zusätzlichen Sand drauf, damit die Eier warm bleiben.
BZ: Und Sie kümmern sich dann nach der Brutzeit um die Küken?
Thermometerhuhn: Na, soweit kommt’s noch. Die krabbeln aus dem Hügel, suchen sich ihr Futter alleine und können schon am ersten Tag fliegen. Was glauben Sie denn, warum wir den ganzen Aufwand betreiben?

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 02. August 2014: PDF-Version herunterladen

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