Klinikum

Polizei und Feuerwehr üben Amoklage im Ortenau-Klinikum Lahr

Im Ortenau-Klinikum Lahr haben Polizei und Feuerwehr am Donnerstag geprobt, um im Ernstfall auf einen Amoklauf vorbereitet zu sein. Die Zusammenarbeit wurde intensiv getestet.  

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Wie rettet man Menschen, wenn es zu ei... einer Alarmübung im Ortenau-Klinikum.  | Foto: Ortenau Klinikum
Wie rettet man Menschen, wenn es zu einem größeren Zwischenfall im Krankenhaus kommt? Das war Thema einer Alarmübung im Ortenau-Klinikum. Foto: Ortenau Klinikum

Schüsse und Schreie hallen aus einem Zimmer, Menschen laufen in Panik durch den Flur einer Ambulanz, kurz nach 16 Uhr schrillen die Alarmierungs-Apps auf den Mobiltelefonen der Mitglieder der Klinikeinsatzleitung (KEL): Was sich hier realistisch anhört, war glücklicherweise nur eine Übung. Am Donnerstag haben die Polizei, die Lahrer Feuerwehr und das Ortenau Klinikum Lahr die Alarmierung und den Einsatz bei einer internen Großschadenslage im Krankenhaus geübt.

Wie das Klinikum berichtet, sah das Szenario den Amoklauf eines Klinikbesuchers vor: Der "Täter" täuschte an der Pforte einen Arztbesuch vor und schoss anschließend in der Ambulanz auf mehrere Personen. Der KEL wurden vier Todesopfer gemeldet, außerdem zahlreiche schwer- und leichtverletzte Personen. Die Polizei ist kurz darauf vor Ort und führt erste Sicherungsmaßnahmen durch. Alle Personen im Klinikum werden durch einen Banneraufruf auf den Bildschirmen aufgefordert, in den Zimmern zu bleiben. Gleichzeitig werden alle Notfall-Teams informiert und die Kapazitäten in der Notaufnahme zur Aufnahme von Schwerverletzten hochgefahren. Auch die Zentrale Leitstelle wird informiert.

Der Übungsverlauf spitzt sich weiter zu, als die Polizei meldet, der Täter habe eine Sprengfalle in einem Zimmer angebracht. Ein Sonderkommando der Polizei wird angefordert und aufgrund der Explosions- und Brandgefahr auch die Feuerwehr. Da die Übungssituation eine sogenannte dynamische Gefahrenlage vorsieht, ist längere Zeit nicht klar, ob vom Täter weiter Gefahr ausgeht. Die Bergung und Versorgung der Verletzten wird dadurch erschwert. Die KEL trifft Vorbereitungen dafür und für eine Evakuierung des gesamten Bettenhauses über der Ambulanz.

Schadensereignis sollte Zusammenarbeit erproben

Gegen 18 Uhr kann die Polizei Entwarnung geben. Der Täter ist tot, die Sprengfalle entschärft, das Gebäude gesichert. Die Übung mit rund jeweils 20 Kräften der Polizei und der Feuerwehr Stadt Lahr sowie zahlreichen Beschäftigten des Ortenau Klinikums Lahr ist zu Ende.

Ein anschließendes Treffen der Übungsteilnehmer dient der Reflexion. Klinikdirektor Christof Mutter hebt das engagierte Mitwirken aller hervor und bedankt sich bei Polizei und Feuerwehr: "Es ist wichtig, solche Schadensereignisse durchzuspielen und die Zusammenarbeit an den entscheidenden Schnittstellen zwischen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und KEL intensiv zu erproben. Die heutige Übung hat gezeigt, wie wichtig und effektiv diese Kooperation im Ernstfall ist."

Schlagworte: Christof Mutter

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