Schleuderndes Spektakel

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Tief purpurrot, rosa oder auch mal weiß sind die Blüten des Springkrauts, das korrekt als Drüsiges oder Indisches Springkraut angesprochen werden muss und hierzulande vermutlich genau so viele Feinde wie Freunde hat. Erstere hat sich die schnell wachsende Pflanze gemacht, weil sie sich recht rigoros ausgreifend verbreitet und somit einheimischen Pflanzenarten den Lebensraum klaut. Die Fans wiederum verweisen darauf, dass vor allem Hummeln und Bienen profitieren, weil das Springkraut im Gegensatz zu vielen anderen bis in den Herbst hinein blüht und sehr große Mengen Nektar herstellt. Und vermutlich mögen sie auch ein Feature besonders gern: Das Springkraut gehört zu den sogenannte Saftdruckstreuern. Die mit viel Zellsaft gefüllten Wände der Kapselfrüchte stehen unter Druck und platzen bei Erschütterungen auf. Das muss nicht zwingend eine Berührung durch neugierige Menschenfinger sein, es genügen schon paar dicke Regentropfen oder vorbeifahrende Lkw. Weil beim Platzen die Spannung gelöst wird, katapultiert es die innen liegenden Samen bis zu sieben Meter weit. Ballochorie nennt die Wissenschaft dieses Spektakel. Eine einzige der bis zu zwei Meter hohen Pflanzen kann 1500 bis 4000 Samen produzieren – damit ist es also überhaupt kein Problem, sich breit zu machen.

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