Genuss

Superfood aus dem Wald – wilde Samen neu entdeckt

Zwei Pflanzenexpertinnen haben ein Buch geschrieben, mit dem sich die Superkräfte heimischer Wiesen und Wälder neu entdecken lassen.  

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„Essbare Wildsamen“ macht ...tur zu stürzen und Schätze zu sammeln.  | Foto: bz
„Essbare Wildsamen“ macht Lust, sich in die Natur zu stürzen und Schätze zu sammeln. Foto: bz

Superfood ist in aller Munde. Ob Cranberries, Chiasamen oder Acai-Beeren, überall finden sich Nahrungsmittel, die aufgrund ihres Nährstoffgehalts mehr positiven Nutzen auf die Gesundheit haben sollen als andere Lebensmittel. Doch bevor Sie beim nächsten Einkauf wieder zu Chiasamen aus Mexiko greifen, könnte auch ein Waldspaziergang helfen. Denn in unseren Wäldern und auf Wiesen wächst regionales Superfood. Man muss nur wissen, wo man es findet, wie man es erkennt – und was man damit anfangen kann.

Um dieses alte Wissen weiterzugeben, haben Anke Höller und Doris Grappendorf in ihrem Buch "Essbare Wildsamen" zahlreiche Pflanzen zusammengetragen, deren Samen eine wertvolle Bereicherung des Speiseplans sein können. Brennnessel- oder Wegerichsamen etwa, die die Autorinnen für fast jede Mahlzeit als gesunde Ergänzung nutzen. "Wilde Samen stellen ein ganz besonders wertvolles Superfood dar, denn sie enthalten konzentriert in großen Mengen Vitalstoffe, Nährstoffe und Wirkstoffe aller Art. Sie sind naturbelassen und nicht einfach nur Nahrungsmittel, sondern ein heilendes Lebensmittel aus der Natur", schreiben die Autorinnen und geben in ihrem Buch neben Tipps zur richtigen Erntezeit auch dazu, wie sich die kleinen Kraftpakete am besten trocknen und aufbewahren lassen.

52 Rezepte

Der Hauptteil des Buchs ist ähnlich aufgebaut wie ein Pflanzenführer, auf jeweils einer Doppelseite wird die Pflanze mit Hinweisen zu Verwendung und Vorkommen vorgestellt und auch auf mögliche Verwechslungen hingewiesen. Wer sich vielleicht schon mit Pilzen und Wildkräutern beschäftigt hat, wird Freude daran haben, mit diesem handlichen Büchlein durch die Natur zu streifen, und sich überraschen zu lassen, was man so alles finden kann. Wieder zurück zu Hause kann man sich dann von den 52 gesunden Rezepten der Kräuterexpertinnen inspirieren lassen, zum Beispiel eine Feldkresse-Walnuss-Creme, Rotklee-Anis-Plätzchen oder Overnight-Hirsebrei mit Schlangenknöterich-Samen herzustellen.

Auch Mehl kann man aus manchen Wildsamen machen – in Notzeiten wurden Weizen- und Roggenmehle so gestreckt. Hierfür eignen sich zum Beispiel Gänsefußsamen, Esskastanie oder Eicheln. Wegen des hohen Eiweißgehalts gerade für Vegetarier oder Veganer interessant sind außerdem Mehle mit Luzernen- oder Platterbsensamen, die man herkömmlichem Mehl beimischen oder auch einfach als Proteinpulver über Mahlzeiten streuen kann.

"Essbare Wildsamen" ist kein klassisches Kochbuch. Es ist ein Buch, das Lust darauf macht, sich in die Natur zu stürzen, altes Wissen wiederzuentdecken und Freunde oder Familie mit neuen Aromen und ganz viel gesunden Inhaltsstoffen zu überraschen.

Info: Anke Höller und Doris Grappendorf: Essbare Wildsamen. Erkennen, sammeln, vielseitig genießen. Eugen Ulmer KG, Hohenheim. 2025. 142 Seiten. 22 Euro.

Schlagworte: Anke Höller, Doris Grappendorf, Eugen Ulmer
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