Tiere
Umzug bei den Zwergflusspferden im Basler Zoo: Zwei Tiere ziehen weg, eins kehrt zurück
Zwei Zwergflusspferde haben den Zoo Basel verlassen, auch der ein Jahr alte Voobadee. Ein anderes Zwergflusspferd kehrt dafür zurück. Ziel der Rochaden sei eine genetisch vielfältige Population der bedrohten Tierart.
Fr, 5. Sep 2025, 8:00 Uhr
Basel
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Bereits seit 1928 hält der Zoo Basel Zwergflusspferde (Choeropsis liberiensis). Seit 1975 führt er das internationale Zuchtbuch der Zwergflusspferde und koordiniert seit 33 Jahren das Zuchtprogramm EAZA Ex-situ, kurz EEP. Dieses fungiert als eine Art "Partnervermittlung für Zootiere", heißt es in einer Pressemitteilung des Zolli. Ziel sei es demnach, eine genetisch vielfältige Population einer bedrohten Tierart zu erhalten. Vor diesem Hintergrund gab es bei den Zwergflusspferden, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "stark gefährdet" eingestuft sind, in den vergangenen Wochen eine Männchen-Rochade.
Demnach hat das am 11. März 2024 geborene Zwergflusspferd-Männchen Voobadee den Zolli verlassen. Es lebt seit 28. Juli im neu eröffneten Themenbereich "Horizon Afrique" des Zoo Mulhouse in Frankreich. Dort soll er, so der Zoo in seiner Pressemitteilung, in drei bis vier Jahren, mit Erreichen der Geschlechtsreife, für Nachwuchs sorgen. Seine Eltern sind die 19 Jahre alte Kuh Ashaki und der 18 Jahre alte Bulle Napoleon. Auch er hat den Zolli verlassen. Er ist am 12. August in den Zoo Cabárceno in Spanien abgereist. Napoleon wurde 2007 im Zoo Paris in Frankreich geboren und kam 2008 in den Zoo Basel. Aus seiner Zeit in Basel gingen mit Kuh Ashaki sechs Nachzuchten hervor.
Der Zoo hofft in den kommenden Jahren auf weiteren Zwergflusspferd-Nachwuchs
Mit Napoleons Weggang wurde ein Platz in der Basler Zwergflusspferd-Anlage frei. Diesen nahm noch am selben Tag das 1997 im Zolli geborene Zwergflusspferd Ume ein. Der 27 Jahre alte Bulle kehrte aus dem Zoo Cabárceno zurück, in den Napoleon zeitgleich umgezogen ist. Ume hat sich nach Angaben des Zoos Basel gut eingelebt. In naher Zukunft sei das erste Treffen mit Ashaki vorgesehen. Der Zoo hoffe auf weiteren Zwergflusspferd-Nachwuchs in den kommenden Jahren.
Mit der Ankunft von Ume setze der Zoo Basel seine lange Tradition in der Haltung und Zucht von Zwergflusspferden fort, heißt es in der Pressemitteilung. Mehrfach habe der Zoo bereits Nachwuchs aufgezogen und an andere Zoos weitergeben, das sei ein wertvoller Beitrag für den Schutz dieser seltenen Tiere.
Zwergflusspferde sind stark bedroht, da ihr Lebensraum, die tropischen Regenwälder, zerstört wird und sie wegen ihres Fleisches gejagt werden. Der Zolli unterstützt daher nach eigenen Angaben seit 15 Jahren ein Naturschutzprojekt der Organisation Birdlife International in Sierra Leone, das auch die lokale Bevölkerung einbeziehe.