Viertklässler werden im Schullandheim zu Gauklern

Zisch-Reporter aus Freiburg laufen auf der Burg Wildenstein über Scherben, vollführen Saltos und zaubern, was das Zeug hält.  

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In der Zauberkiste (l.) und auf unbequemem Untergrund Foto: Privat
Am 4. Oktober trafen wir uns pünktlich um 8.35 Uhr im Klassenzimmer. Nachdem wir alles Wichtige besprochen hatten, gingen wir zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug Richtung Neustadt los. Dort mussten wir in den Zug nach Beuron umsteigen. Im Zug haben wir viel gespielt, gegessen – natürlich nur Süßigkeiten – und geredet. In Beuron ausgestiegen liefen wir zirka fünf Kilometer durch den Wald zur Burg hoch, die im elften Jahrhundert erbaut wurde.

Nachdem wir unsere Zimmer und Betten bezogen hatten, durften wir bis zum Abendessen spielen. Zum Essen gab es leckere Bratwürste mit Kartoffelbrei und Sauce. Zum Glück! Auf arme Ritter hatte ich keine Lust. Danach kam eine Frau und filzte mit uns Jonglierbälle aus echter Schafswolle. Das war eine lange und seifige Sache, machte aber Spaß!

Am nächsten Tag kamen zwei lustige Gaukler auf die Burg und brachten uns Spiele aus dem Mittelalter bei. Wir probierten Diabolos, Devilsticks, Balancierteller, Balancierbretter, die Zauberkiste und vieles mehr aus. Die Zauberkiste ist eine Holzkiste, in die ein oder zwei Kinder reinpassen. Dann werden von außen zehn Holzstäbe durch Löcher reingesteckt. Der Zuschauer denkt, dass die Kinder innen aufgespießt werden. Sie kommen aber heil wieder raus. Jeder von uns durfte sich ein Gerät aussuchen und mit einem Partner oder einer Gruppe eine kleine Show einüben. Tom und ich überlegten uns ein paar Kunststücke mit dem Diabolo. Bei der Präsentation am Nachmittag gab es viele spannende und witzige Aufführungen. Manche standen barfüßig auf dem Nagelbrett, manche legten sich in einen echten Scherbenhaufen und manche liefen auf einer großen Kugel oder vollführten Saltos in der Luft. Obwohl der Tag im Handumdrehen vorbei war und wir ziemlich müde waren, trafen wir uns noch abends heimlich, um eine Party zu feiern.

Am letzten Tag, nachdem wir gefrühstückt und unsere Koffer gepackt hatten, bekamen wir noch eine Burgführung. Dabei lernten wir sehr viel über die Burg und über das Leben im Mittelalter, zum Beispiel dass Armbrüste durch Rüstungen schießen konnten, dass es in der Burgkapelle einen Geheimgang und im Exerziersaal einen Kerker gab. Es gab aber keine Kemenate und das Regenwasser wurde in einer Zisterne aufgefangen. Die Burg wurde so gut und sicher gebaut, dass sie niemals erobert wurde. Gegen 14.20 Uhr kamen wir in Freiburg an. Am Bahnsteig wurden wir von unseren Eltern abgeholt und gingen dann nach Hause, wo es Heizung, fließendes Wasser, Glasfenster und bequeme Betten gibt. Selbstverständlich!

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