Freizeit im Wald
Warum in den Lahrer Wäldern während der Brutzeit Hunde an die Leine gehören
Die Stadt Lahr appelliert an Hundehalter und andere Waldbesucher: Auf den Wegen zu bleiben, schütze Wildtiere und deren Nachwuchs.
Mi, 14. Mai 2025, 9:30 Uhr
Lahr
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Die Stadt Lahr weist darauf hin, dass die sogenannte Brut- und Setzzeit begonnen hat: Viele Vogelarten starten mit der Brut, zahlreiche Wildtiere bekommen ihren Nachwuchs. Die Nester und Gelege befinden sich oft an Wald- und Wegrändern und auch auf Grünflächen und Wiesen. Wichtig für das Überleben der Jungtiere sei, dass Waldbesucher – ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, ob mit oder ohne Hund – sowie ihre vierbeinigen Begleiter sich an die vorhandenen Wege halten.
Laut Stadtverwaltung berichten Jagdpächter in den Lahrer Jagdbezirken seit geraumer Zeit über zunehmende Wilderei durch freilaufende Hunde. Bissspuren an jämmerlich verendeten Tieren zeugten von entsprechenden Angriffen. Insbesondere wenn mehrere Hunde ein Reh oder ein Kitz aufspüren, hetzen sie es zu Tode und verbeißen sich dann in das Tier – oft komme es auch zu schwersten Verletzungen, weil sich das flüchtende Wild in Zäunen verfängt. Wie die Jagdpächter laut Stadt berichten, reagierten Passanten, die ihre Hunde nicht angeleint führen, aber leider zumeist mit Unverständnis für diese Problematik. Die Stadtverwaltung Lahr und die Jagdpächter bitten die Hundehaltenden daher nochmals, ihre Hunde kontrolliert zu führen, damit Freizeitnutzung, Waldbewirtschaftung sowie Hege und Pflege der Jagdbezirke möglichst konfliktfrei nebeneinander bestehen können.
Mensch und Haustiere gehören im Wald nur auf die Wege – besonders im Frühjahr
Gefährdet werde auch das Niederwild – beispielsweise Hase, Wildkaninchen sowie bodenbrütende Vögel wie Fasan, Rebhuhn oder Waldschnepfe – und dessen Nachwuchs, wenn die Wald- und Feldwege verlassen werden. Vor allem im Frühjahr seien die teilweise stark gefährdeten Arten angewiesen auf Flächen, die weder von Menschen zu Fuß oder mit Rad noch von Haustieren betreten werden.
In den deutschen Wäldern gelte zwar grundsätzlich ein freies Betretungsrecht für alle Bürgerinnen und Bürger. Der Wald erfülle jedoch wichtige ökologische Funktionen, diene auch der Forstwirtschaft und ist Erholungsraum. Da der Wald also von vielen genutzt werde, seien gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme unabdingbar. Diese eindringliche Bitte richtet die Stadt Lahr nochmals an alle Menschen, die die Wälder nachhaltig erhalten wollen.