Zweitägiger Besuch
Was eine Delegation aus Lahr in der französischen Partnerstadt Dole erlebt hat
Eine Delegation aus Lahr hat der französischen Partnerstadt Dole einen Wochenendbesuch abgestattet. Der Jugendgemeinderat verjüngt den Austausch – auch mit eigenen Projekten.
Do, 26. Jun 2025, 13:00 Uhr
Lahr
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Auf Einladung von Bürgermeister Jean-Baptiste Gagnoux hat eine Delegation am vergangenen Wochenende Lahrs Partnerstadt Dole besucht. Das teilt die Lahrer Stadtverwaltung mit. Neben Oberbürgermeister Markus Ibert waren Mitglieder des Gemeinderats und des Beirats für Internationales, Oberbürgermeister außer Dienst Wolfgang G. Müller, Vertreter von Vereinen sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung dabei.
Jean-Claude Protet, Vorsitzender des Doler Partnerschaftskomitees, begrüßte zum Auftakt die Lahrer Delegation. Auf dem weiteren Programm standen der Besuch der Grotten von Osselle sowie das Musikfestival "Fête de la Musique". "Wir konnten die beeindruckende Stimmung bei den Auftritten der vielen Künstlerinnen und Künstler auf zahlreichen Bühnen sowie das bunte Treiben in der ganzen Stadt genießen und hautnah miterleben", wird Markus Ibert in der Mitteilung zitiert.
Die Städtepartnerschaft besteht seit 63 Jahren
Höhepunkt war der Besuch des vor zwei Wochen eingeweihten Multiplexkinos. Es verfüge über zehn Säle mit moderner Projektions- und Soundtechnologie und insgesamt 1400 Plätzen. Die Stadt Dole habe zur Gestaltung der Infrastruktur und Außenanlage direkt am Fluss Doubs einen Beitrag zum privaten Großprojekt geleistet.
Beim gemeinsamen Empfang der deutschen Delegation im Doler Rathaus sei herausgestellt worden, dass die Partnerstädte eng verbunden sind, heißt es weiter. "Gerade in Zeiten, in denen globale Veränderungen große Herausforderungen darstellen, ist es umso wichtiger, unsere länderübergreifenden Freundschaften zu pflegen", so Ibert in seinem Grußwort. "Gemeinsam mit meinem Amtskollegen Jean-Baptiste Gagnoux konnten wir einmal mehr feststellen, wie nahe wir uns stehen und wie groß die Wertschätzung füreinander ist."
Beim ersten Besuch der Lahrer Gärtner entstand die Idee zur Chrysanthema
Seit 63 Jahren verbindet Lahr die Städtepartnerschaft mit dem französischen Dole. Bereits 1961 startete ein Schüleraustauschprogramm, das bis heute besteht. Über die Jahrzehnte habe sich daraus ein reger Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern beider Städte entwickelt – von Vereinen über Feuerwehren, Kliniken und Künstlergruppen bis hin zu politischen Gremien. Der erste Besuch Lahrer Gärtnerinnen und Gärtner in der Partnerstadt wirke bis heute nach: Bei diesem Treffen in Dole sei die Idee zur Chrysanthema entstanden.
Wichtige Impulse kämen inzwischen vom Lahrer Jugendgemeinderat, der den Austausch verjünge und mit eigenen Projekten mitgestalte. Auch die Vereine spielten bei der Förderung des Dialogs eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen Begegnungen auf sportlicher und kultureller Ebene und machen die Städtepartnerschaft im Alltag spürbar, heißt es in der Mitteilung. Am vergangenen Wochenende konnten etwa die Fechter des Turnvereins Lahr ihre Kontakte intensivieren, heißt es.
Zum Abschluss des zweitägigen Besuchs gab es eine Führung durch das Museum der schönen Künste. Das Museum, das seit 1980 in einem Offiziersgebäude der ehemaligen Kaserne aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist, wurde komplett saniert und renoviert. Es zeigt eine Sammlung bedeutender Kunst aus dem 19. Jahrhundert sowie eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst, die den Dialog zwischen den unterschiedlichen Epochen ermöglicht.
Abseits des Programms blieb den Teilnehmern der Delegationsreise auch Zeit, die Stadt zu erkunden. Mit zahlreichen Eindrücken und neuen Bekanntschaften konnten die Mitreisenden, von denen einige zum ersten Mal in Dole zu Gast waren, die Heimfahrt antreten.