Wunderschön und tödlich

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Schönheit hat ja meist einen Haken, da versteht sich die Natur ziemlich gut drauf. Derzeit gut zu beobachten an einem Spargelgewächs, das vor allem in lichten Laubwäldern – gerne Buche oder Eiche – blüht und intensiv süß vor sich hin duftet: Das Maiglöckchen leuchtet mit seinen perfekten weißen Blüten, die wie breite Glocken zu nicken scheinen, durchs Unterholz. Eine zarte Schönheit voller Anmut. Und hochgiftig. Bei einigen Arten muss man nur die Blätter berühren, um Hautreizungen auszulösen. Die giftigen Stoffe stecken in der ganzen Pflanze, besonders viel davon in den Blüten und leuchtend roten Früchten. Der Hauptwirkstoff ist Convallatoxin, ein sogenanntes herzwirksames Glycosid. Heißt: Das Gift bewirkt Herzrhythmusstörungen und schlimmstenfalls einen Herzstillstand. Besser also, das "Maieriesli" einfach nur anzugucken. Und vorsichtig dran zu schnuppern. Der betörende Duft wird von Fans als blumig-frisch und wässrig-grün beschrieben und hat es bis zu einem eigenen Parfüm gebracht. Maiglöckchen gibt’s zum Glück jede Menge, denn es wächst dank seiner dicken Sprossachsen, die sich unterirdisch überaus engagiert kriechend ausbreiten, meist in Form dichter Teppiche. Mitnehmen ist allerdings nicht erlaubt: Die hübschen Blütentrauben stehen unter Naturschutz.
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