"Zwei Mal Meister zu werden, war super"

ZISCH-INTERVIEW mit Lutz Kästle, der bei den Wölfen des EHC Freiburg als Verteidiger spielt.  

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Lukas Kästle   | Foto: Privat
Lukas Kästle Foto: Privat

Zisch-Reporter Jonas Siepe aus der Klasse 4a der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule in Bad Krozingen hat den Spieler Lutz Kästle vom EHC Freiburg interviewt.

Zisch: Sind Sie mit Ihrer Saison zufrieden?
Kästle: Ja, bisher schon. Die Saison ist ja noch nicht zu Ende. Es geht jetzt noch gegen den Abstieg. Am Anfang hatten wir ein paar Probleme, uns in der Zweiten Liga als Aufsteiger mit kleinem Etat zu etablieren. Mit dem Verlauf der Saison wurde es immer besser, und mittlerweile würde ich sagen, sind wir gut angekommen. Jetzt hoffe ich, dass die Abstiegsrunde für uns gut verläuft.
Zisch: Welche Position spielen Sie?
Kästle: Ich bin Verteidiger. Rechte oder linke Seite – das ist eigentlich egal.
Zisch: Wie viele Tore haben Sie in dieser Saison schon geschossen?
Kästle: Perfekte Frage (lacht). Ich habe in diese Saison kein Tor geschossen. Ich bin eher ein defensiver Verteidiger und überlasse das Toreschießen den anderen.
Zisch: Seit wann spielen Sie beim EHC?
Kästle: Beim EHC spiele ich, seitdem ich sieben Jahre alt bin – also seit 17 Jahren. Im Kader der ersten Mannschaft bin ich nun seit fünf bis sechs Jahren.
Zisch: Was war Ihr größter Erfolg beim EHC?
Kästle: Die zwei Aufstiege aus den unteren Ligen waren sicherlich die tollsten Erfolge. Als wir da zwei Mal Meister geworden sind – das war schon super. Dabei ist der Aufstieg aus der Oberliga von den beiden Meisterschaften sicherlich nochmal höher anzusiedeln.
Zisch: Wie oft trainieren Sie pro Woche?
Kästle: Montags ist normalerweise unser freier Tag. Sonst haben wir an jedem Tag Training oder ein Spiel. Freitag und Sonntag sind meistens Spiele. Mittwochs haben wir zweimal Training, donnerstags ist einmal freiwillig Training und einmal Pflichttraining.
Zisch: Haben Sie noch einen anderen Beruf? Welchen?
Kästle: Ja, habe ich noch. Ich arbeite Teilzeit als Marketing- und Projektassistent bei der externen Messeabteilung in Denzlingen; erstmal nur im Praktikum. Aber vielleicht, wenn alles gut läuft, werde ich übernommen.
Zisch: Wie lange gibt es den EHC schon?
Kästle: Am Anfang gab es ja den ERC – der wurde 1961 gegründet. Im Jahr 1984 wurde dann der EHC gegründet.
Zisch: Wie viele Menschen passen in das Stadion?
Kästle: Mittlerweile sind es um die 4000 Leute, die reinpassen. Es durften mal mehr Zuschauer rein; das Stadion wurde aber mehrfach saniert. Die Südkurve wurde geschlossen und ein Riesenbalken hingebaut. Vielleicht hast du schon mal gesehen, dass in den Zuschauerrängen so große Balken sind. Die wurden neu rein gebaut, um die Halle zu stabilisieren, weil sie ja schon ein bisschen alt ist.
Zisch: Wann können wir mit einem neuen Stadion rechnen?
Kästle: Ja, das wüsste ich auch sehr gerne. Die Diskussion, ob ein neues Stadion gebaut wird und wann, gibt es schon ziemlich lange. Das geht schon einige Jahre mit der Stadt immer hin und her. Ich hoffe, dass es bald kommt, aber Genaueres weiß ich auch nicht.
Zisch: Eishockey sieht sehr gefährlich aus. Wie schützen Sie sich vor Verletzungen?
Kästle: Natürlich haben wir immer viele Schutzpolster an. Am ganzen Körper eigentlich: Helm, Handschuhe, Schienbeinschoner, Brustpanzer, Ellenbogenschoner – alles Mögliche haben wir zum Schutz an. Man muss ziemlich gut eingepackt sein.
Zisch: Gibt es beim EHC auch noch Jugend- und Kindermannschaften?
Kästle: Ja. Beim EHC gibt es viel Nachwuchsarbeit. Es geht los mit der Laufschule für Anfänger. Mit sechs bis sieben Jahren gehen die ersten Mannschaften los. Dann gibt es verschiedene Jugendmannschaften nach Alter gestaffelt, bis man 19 Jahre alt ist. Zusätzlich gibt es auch noch die zweite Mannschaft, in der man spielen kann, wenn man das Alter erreicht hat.
Zisch: Wieso trägt einer immer den goldenen Helm?
Kästle: Der ist für den Spieler, der die meisten Scorerpunkte in dem Team in der jeweiligen Saison gemacht hat – zu den Scorerpunkten zählen Tore und Torvorlagen.
Zisch: Mir ist aufgefallen, dass am Ende der Saison alle Spieler einen Bart hatten. Wieso?
Kästle: Ja. Jetzt, in den Play-offs, oder wie in unserem Fall in den Play-downs, rasiert man sich nicht mehr den Gesichtsbart, bis die Saison vorbei ist. Manche haben einen etwas stärkeren Bartwuchs – dann kommt wirklich ein Vollbart zustande. Aber auch bei Leuten wie mir ist am Ende ein richtiger Bart da. Das ist im Eishockey eine Tradition geworden und soll Glück bringen.

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