Alles im Fluss
Zuschauen, wie sich ein Brautkleid auflöst: Eine Performance macht Vergänglichkeit augenfällig.
Sie thront dreieinhalb Meter über der Dreisam und sitzt die meiste Zeit reglos da: Julie Jaffrennou ist eine Braut in einem gigantischen Brautkleid und wartet. Worauf? Auf das Vergehen der Zeit, die ihr Kleid zerstört. Denn es ist aus Esspapier und löst sich nach und nach auf. Schuld ist das Wasser, das über ihr aus einer Schlauchkonstruktion tropft. Zu beobachten war das gestern Nachmittag an der Dreisam. Meist standen 40 bis 50 – immer wieder wechselnde – Menschen da, schauten zu, fotografierten und wunderten sich.
Eine Viertelstunde vor Beginn ist der Thron noch unbesetzt. Die Künstler Manfred Loritz und Ronald Dörfler sind am Vorbereiten, Produzent Jörg Scharpff behält den Überblick. Die Performance macht ...