Lebenswege
Auf der Spur der Schicksale aus dem Archiv der Basler Fremdenpolizei

Der Journalist und Autor Gabriel Heim hat sich auf Recherche im Archiv der Basler Fremdenpolizei gemacht. Im Interview spricht er über die Schicksale, die er dort entdeckt hat.
Der Journalist und Autor Gabriel Heim hat sich auf Recherche im Archiv der Basler Fremdenpolizei gemacht. In seinem Buch "Diesseits der Grenze" zeichnet er zehn Schicksalswege nach, die zwischen 1925 und 1955 in die Stadt am Rheinknie geführt haben. Mit Heim sprach Julia Jacob.
BZ: Herr Heim, das Archiv der Basler Fremdenpolizei umfasst 350.000 Akten. Wie sind sie auf die zehn Fälle gestoßen, die sie in ihrem Buch vorstellen?
Heim: Ich habe drei Jahre lang im Archiv der Fremdenpolizei recherchiert und dabei rund 4000 Akten durchgeblättert, viele davon auch intensiver gelesen. Mit der Zeit bekommt man ein Gespür dafür, wo eine Lebensgeschichte verborgen ist, die eine gewisse innere Dramatik hat oder die durch die äußeren Umstände von Bedeutung sein könnte.
BZ: Was hat Sie motiviert, sich in die Akten fremder Menschen einzuarbeiten?
Heim: Die eigene Familiengeschichte. Meine Mutter war auch eine deutsche Emigrantin, die in der Schweiz Ende der 1930er Jahre Zuflucht fand. Ich wusste relativ wenig aus diesem Lebenskapitel und bin dann durch eine Anfrage im Staatsarchiv Basel auf ihre Fremdenpolizeiakte gestoßen. Es war sozusagen ein ...
BZ: Herr Heim, das Archiv der Basler Fremdenpolizei umfasst 350.000 Akten. Wie sind sie auf die zehn Fälle gestoßen, die sie in ihrem Buch vorstellen?
Heim: Ich habe drei Jahre lang im Archiv der Fremdenpolizei recherchiert und dabei rund 4000 Akten durchgeblättert, viele davon auch intensiver gelesen. Mit der Zeit bekommt man ein Gespür dafür, wo eine Lebensgeschichte verborgen ist, die eine gewisse innere Dramatik hat oder die durch die äußeren Umstände von Bedeutung sein könnte.
BZ: Was hat Sie motiviert, sich in die Akten fremder Menschen einzuarbeiten?
Heim: Die eigene Familiengeschichte. Meine Mutter war auch eine deutsche Emigrantin, die in der Schweiz Ende der 1930er Jahre Zuflucht fand. Ich wusste relativ wenig aus diesem Lebenskapitel und bin dann durch eine Anfrage im Staatsarchiv Basel auf ihre Fremdenpolizeiakte gestoßen. Es war sozusagen ein ...