Jugend und Beruf
Auf die Zukunft bauen
Verlagsthema Auf der Baustelle sind sie die Fachleute für Holz: Zimmerer. Egal ob Dachstuhl, Treppen oder Fachwerkkonstruktionen – wo sie messen, fräsen und nageln entstehen passgenaue Bauelemente.
Di, 19. Sep 2023, 10:26 Uhr
Verlagsthema
Thema: Jugend und Beruf
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Das passende Rüstzeug bekommen angehende Zimmerer in der Ausbildung an die Hand und sind entsprechend vielseitig einsetzbar. Sie realisieren Neubauten in Holzrahmenbauweise, bauen Holzkonstruktionen für den Innenausbau, restaurieren Altbauten und bauen Dämmstoffe ein. Dafür erstellen sie Modelle und Baupläne und berechnen den Materialbedarf.
So ist kein Tag wie der andere – auch nicht für die Auszubildenden. "Von der Planung am PC über die Arbeit in der Werkhalle bis zum Aufbau auf der Baustelle durchlaufen Azubis bei uns alle Schritte – bis die Hütte steht", erklärt Zimmerermeister Schlageter.
Die Ausbildung erfolgt dual im Wechsel zwischen Berufsschule und der Arbeit im Ausbildungsbetrieb. In der Regel dauert sie drei Jahre, wobei im ersten Jahr vor allem Grundlagen vermittelt werden und viel Zeit auf die Berufsschule entfällt. Kennt man dann die Baustoffe und kann mit Bleistift und Baumaschine gleichermaßen gut umgehen, wird man im weiteren Verlauf in die Fertigung von Bauteilen einbezogen und darf Aufbauten richten. "Vor allem das 3D-Zeichnen am PC macht mir Spaß", berichtet Emilien Eveno, der im September sein zweites Ausbildungsjahr begonnen hat.
Sein Tipp: Über ein Praktikum oder die Arbeit als Bauhelfer erfährt man nicht nur, ob man sich eine Zukunft als Zimmerer vorstellen kann. Es kann auch helfen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Mehr als der Schulabschluss zählt hierfür der Eindruck im persönlichen Gespräch – zumindest bei den Holzexperten von Grünspecht. "Ein fundiertes technisches Verständnis ist notwendig, um mit den Werkzeugen und Maschinen umzugehen. Und ein mathematisch-geometrisches Grundverständnis ist unerlässlich", sagt Schlageter. "Auch Kreativität und räumliches Vorstellungsvermögen sind wichtig. Und natürlich anpacken können", ergänzt Azubi Eveno.
Zimmerer werden – das wollten 2022 zuletzt wieder weniger junge Menschen als im Vorjahr. Dabei wird die Ausbildung im Vergleich zu anderen Gewerken besonders gut vergütet. Und nach der Ausbildung stehen viele Türen offen. Sie könne ein Sprungbrett in verschiedene Fachrichtungen sein, wie Timo Schlageter betont. So kann man sich beispielsweise zum Gebäudeenergieberater fortbilden lassen oder als Restaurator historische Holzkonstruktionen erhalten. Aber auch ein Studium der Architektur oder ein Ingenieursstudiengang sind Optionen. Für Emilien Eveno ist klar: Er will irgendwann den Meisterbrief in Händen halten.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.