Der große Mythencheck zur Dämmung

Verlagsthema Entgegen gängiger Fehlinformationen: dank Wärmedämmung höhere Energieeffizienz und weniger Kosten.  

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BITTE FREISTELLEN  | Foto: gopixa (stock.adobe.com)
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Rund um die zweite Haut für Fassade, Keller oder Dach kursieren viele Mythen. Dabei ist die Wärmedämmung ein zentraler Baustein der Wärmewende.

Fast zwei Drittel der 19 Millionen Wohngebäude hierzulande wurden vor 1979 gebaut und sind meist ungedämmt. Sie verbrauchen bis zu fünfmal mehr Energie als Neubauten. Modernisierungsberater Thomas Billmann von der Bausparkasse Schwäbisch Hall räumt in einer Pressemitteilung mit den größten Dämm-Mythen auf.

Mythos 1: "Gedämmte Wände
fördern die Schimmelbildung"

Ganz im Gegenteil: Die Wärmedämmung kann die Schimmelbildung sogar verhindern: "Eine gedämmte Wand gibt weniger Wärme nach außen ab und bleibt dadurch selbst wärmer als eine ungedämmte Wand. Der Temperaturunterschied zur Raumluft sinkt, und die Wahrscheinlichkeit, dass Luftfeuchtigkeit an der Wand zu Wasser kondensiert und sich Schimmel bildet, nimmt ab", sagt Billmann. "Erfahrungsgemäß bildet sich Schimmel eher dort, wo gar nicht oder schlecht gedämmt wurde."

Mythos 2: "Wärmedämmung
ist teuer und lohnt sich nicht"

Die Anfangsinvestition für eine Wärmedämmung kann abschreckend wirken – der Preis variiert je nach Art der Dämmung und der verwendeten Materialien. "Eigentümer sollten die Kosten für eine Wärmedämmung im Voraus kalkulieren und berechnen, wie viel Energie sie durch die Dämmung einsparen können. Das ist gerade bei den aktuellen Baupreisen wichtig", so Billmann. Fest steht: Je schlechter das Gebäude bisher gedämmt ist, desto mehr Energie und Kosten lassen sich durch eine neue Wärmedämmung einsparen. "Bei unsanierten Häusern, die vor 1980 gebaut wurden, ist eine Wärmedämmung sinnvoll. Bei Gebäuden ab Mitte der 1990er-Jahre rechnet sie sich finanziell oft nicht", sagt Billmann. Als Faustregel gilt: Liegt der jährliche Energieverbrauch über 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter, lohnt sich eine energetische Sanierung auf jeden Fall. Langfristig liegt das Einsparpotenzial an Heizenergie bei einer Fassadendämmung bei bis zu 19 Prozent. Zudem steigert eine gute Wärmedämmung Wert und Lebensdauer der Immobilie.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) "Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle", die zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes beitragen. Wird durch die Dämmung in Kombination mit anderen Maßnahmen die Effizienzhaus-Stufe 85 oder besser erreicht, kommt auch der Wohngebäude-Kredit (261) der KfW-Bank in Frage. Auch ein Bausparvertrag kann zur Finanzierung eingesetzt werden. Hierfür gibt es verschiedene Förderungen wie die Arbeitnehmersparzulage, die Wohnungsbauprämie oder die Wohn-Riester-Förderung.

Mythos 3: "Das Brandrisiko steigt
mit der Fassadendämmung"

Bei fachgerechter Dämmung besteht keine erhöhte Brandgefahr. Eine Dämmung mit Mineralwolle, etwa Steinwolle, trägt sogar dazu bei, die Feuerbeständigkeit von Bauteilen zu erhöhen und die Ausbreitung von Bränden zu verhindern. "Voraussetzung hierfür ist, dass der Einbau der Dämmstoffe von Fachleuten durchgeführt wird. Sie kennen die Maßnahmen und Bauvorschriften, die bei einer Dämmung mit normal entflammbaren Dämmstoffen die Brandgefahr reduzieren, und wissen, welche leicht entflammbaren Materialien laut Gesetz gar nicht eingebaut werden dürfen", sagt Billmann.

Mythos 4: "Neue Heizung ist
wichtiger als Wärmedämmung"

Der Einbau einer neuen Heizung sorgt für eine effizientere Wärmeerzeugung. Der Wärmeverlust, etwa durch die Außenwände, wird dadurch aber nicht geringer. Zieht man den Heizungstausch der Dämmung zeitlich vor, ist der Verlust der gleiche, nur die Art der Energiegewinnung ist eine andere. Billmann erklärt: "Mit einer energetisch sanierten Gebäudehülle kann der Heizwärmebedarf deutlich gesenkt werden. Zusammen mit einer effizienteren Heizung und neuen Fenstern lassen sich die Energiekosten um 60 bis 70 Prozent und der CO2-Ausstoß noch stärker reduzieren." Im Idealfall werden die Sanierung der Gebäudehülle und die neue Heizung gleichzeitig geplant. Ist das nicht möglich, ist die Dämmung ein sinnvoller erster Schritt.

Die vielen Mythen verhindern
höhere Energieeffizienz

Laut Billmann führen die Irrtümer rund um die Wärmedämmung dazu, dass große Potenziale zur Energie- und CO2-Einsparung nicht genutzt werden. Billmann ergänzt: "Können letzte Zweifel nicht ausgeräumt werden, lohnt es sich, den Rat von Fachleuten einzuholen. So sind eine fachgerechte Planung und Ausführung gewährleistet." Den Mythen stehen überzeugende Vorteile gegenüber: geringere laufende Kosten, höhere Energieeffizienz, ein kleinerer ökologischer Fußabdruck und ein zukunftssicheres, wertiges Zuhause.
Schlagworte: Modernisierungsberater Thomas Billmann
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